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SERIE BERLINER Chronik: 11. Juli 1990

Ost-Berlin bekommt eine Verfassung, Chemie-Beschäftigte erhalten mehr Geld

JAHRE

EINHEIT

Ost-Berlin hat nun erstmals eine Verfassung und damit, ähnlich wie West-Berlin, einen „Status mit Landesbefugnissen“. Die Stadtverordnetenversammlung verabschiedet mit großer Mehrheit diese freiheitliche Verfassung, die allerdings nur vom 23. Juli bis zur Vereinigung Berlins gelten wird.

Sie fußt auf der West-Berliner Verfassung, geht jedoch teilweise darüber hinaus. So sind beispielsweise das Ausländerwahlrecht zu den elf Ost-Berliner Stadtbezirksversammlungen sowie das Recht auf Schwangerschaftsabbruch im Rahmen der Fristenlösung verankert.

Die Löhne und Gehälter der rund 200 000 Beschäftigten in der Chemie-Industrie der DDR steigen rückwirkend vom 1. Juli an – um 35 Prozent. Der neue Tarifvertrag bedeutet für Lohnempfänger eine Erhöhung der Bezüge um 195 bis 320 Mark monatlich, für Gehaltsempfänger um 175 bis 560 Mark. Kurzarbeitern in Umschulung werden 90 Prozent des letzten Nettolohns garantiert. Gru

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