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SERIE BERLINER Chronik: 11. Juni 1990

In Ost-Berlin bilden sich lange Schlangen vor den Bankfilialen

JAHRE

EINHEIT

Vor den Bank- und Sparkassenfilialen in der DDR stehen die Bürger schon am frühen Morgen Schlange, um die Formalitäten für den Währungsumtausch zu erledigen, der für den 2. bis 6. Juli vorgesehen ist. In der Leipziger Straße in Ost-Berlin beispielsweise zieht sich die Warteschlange über 200 Meter hin.

Seit heute können die Bürger nämlich die Anträge auf Umstellung ihrer Konten auf die D-Mark abgeben. Sparkassensprecher rufen dazu auf, dass nicht alle schon an den ersten Tagen kommen sollten.

Die Antragsformulare werden bereits seit der vergangenen Woche ausgegeben. Jeder Bürger muss ein Konto haben, der Bar-Umtausch ist nicht möglich. Viele müssen daher noch Konten für ihre Kinder und Ehepartner einrichten. Andere wollen sich schon eine DM-Auszahlungsquittung ausstellen lassen. Denn nur mit so einer Quittung kann man in der ersten Juli-Woche Bargeld bis zu 2000 D-Mark abheben. Ab 9. Juli soll dann jeder unbegrenzt über sein Konto verfügen können. Die Filialen setzen wegen des Ansturms jetzt mehr Personal ein und haben längere Öffnungszeiten. Gru

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