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Serie Berliner Chronik: 12. April 1990

Die DDR-Regierung steht und Ost-Berliner Busse halten im Westen.

Der CDU-Vorsitzende Lothar de Maizière erhält bei seiner Wahl zum DDR-Ministerpräsidenten am Gründonnerstag in der Volkskammer 247 Stimmen bei 109 Gegenstimmen und 23 Enthaltungen. Die Koalitionsvereinbarung von CDU, SPD, DSU, Liberalen und Demokratischem Aufbruch steht im Zeichen der Vorbereitung der Einheit. Die große Koalition will sie „zügig und verantwortungsvoll“ verwirklichen. De Maizière verkündet „freie Fahrt in Deutschland“ über Ostern, also weitestgehenden Verzicht auf Grenzkontrollen.

Drei Buslinien der Berliner Verkehrsbetriebe Ost (BVB) nehmen den grenzüberschreitenden Betrieb auf. Sie verkehren nun täglich von acht Uhr bis 0.30 Uhr zwischen S-Bahnhof Treptower Park und U-Bahnhof Schlesisches Tor, den U-Bahnhöfen Pankow und Osloer Straße sowie Unter den Linden und U-Bahnhof Kurfürstenstraße. Die Grenzkontrolle erfolgt im Bus, aber die Fahrscheine müssen im Vorverkauf gelöst werden. Der Verkauf im Bus scheitert noch an desivenrechtlichen Bestimmungen der DDR, wonach Ostgeld nicht ausgeführt werden darf. Zur Feier des Tages übergibt die Werbefirma Wall der BVB Unter den Linden die erste Wartehalle. Gru

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