SERIE BERLINER Chronik: 13. Juli 1990
Mitarbeiterproteste im Einzelhandel, Potsdam macht Hitler die Ehre streitig
JAHRE
EINHEIT
In etlichen DDR-Städten protestieren HO- und Konsum-Angestellte gegen Entflechtung und Privatisierung. Sie befürchten Wettbewerbsnachteile gegenüber West-Firmen und Massenentlassungen. In Ost-Berlin durchbrechen die Demonstranten die Bannmeile um die Volkskammer und fordern den Rücktritt der Handelsministerin Sybille Reider. Bei einer Anhörung in der Volkskammer werfen Abgeordnete Vertretern des Einzelhandels vor, sie hätten sich in Verträgen mit West-Firmen verpflichtet, nur wenige oder keine DDR-Produkte anzubieten. Diese bestreiten Preistreiberei; sie verweisen auf Preiserhöhungen durch den Subventionsabbau.
Nach Mitteilung des stellvertretenden Potsdamer Oberbürgermeisters Erwin Motzkus sind Hitler und Göring immer noch Ehrenbürger der Stadt. Weder die sowjetische Besatzungsmacht noch DDR-Behörden hätten die Streichung der Nazi-Größen aus der Ehrenbürgerliste veranlasst. Dies sollen nun die Stadtverordneten beschließen. Hitler wurde 1933, Göring 1934 Ehrenbürger Potsdams. Gru
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