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SERIE BERLINER Chronik: 22. Juni 1990

Feierlicher Abschied vom Grenzhäuschen am Checkpoint Charlie

JAHRE

EINHEIT

In feierlicher zweistündiger Zeremonie wird ein Berliner Symbol des Kalten Krieges beseitigt, der West-Alliierten-Grenzübergang Checkpoint Charlie an der Friedrichstraße. Die Amerikaner hatten ihn am 1. September 1961 als Reaktion auf den Mauerbau errichtet. Im Oktober 1961 standen sich hier amerikanische und sowjetische Panzer im Konflikt um den freien, unkontrollierten Zugang der West-Alliierten zum Ostsektor Berlins gegenüber.

In Ansprachen der Außenminister der vier Mächte, die zur zweiten Runde der „Zwei-plus- Vier“-Gespräche mit ihren beiden deutschen Kollegen in Berlin sind, ist von neuen Horizonten die Rede. Nur der Regierende Bürgermeister Walter Momper fehlt. Er ist als Bundesratspräsident in Bonn, wo der Staatsvertrag zur Währungsunion die letzte Hürde nimmt. Doch sein großer Vorgänger Willy Brandt ist da und der Ost-Berliner Oberbürgermeister Tino Schwierzina. Zu den Klängen der „Berliner Luft“ entschwebt das am Kran hängende Wachhäuschen auf den Tieflader. Einträchtig überschreiten die sechs Außenminister Baker (USA), Hurd (Großbritannien), Dumas (Frankreich) und Schewardnadse (Sowjetunion) sowie Genscher und Meckel die Demarkationslinie, die schon keine mehr ist. Gru

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