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SERIE BERLINER Chronik: 25. April 1990 Oskar Lafontaine entgeht

bei einem Attentat nur knapp dem Tod

JAHRE

EINHEIT

Der SPD-Kanzlerkandidat Oskar Lafontaine entgeht am Abend bei einem Attentat in Köln knapp dem Tod. In einer Veranstaltung der SPD geht eine Frau mit Blumen auf ihn und Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidenten Johannes Rau zu und sticht Lafontaine, der sich zu ihr vorbeugt, mit einem Messer in den Hals, das um Millimeter die Halsschlagader verfehlt. Die geistesgestörte Frau sagt bei der Vernehmung, sie habe Lafontaine oder Rau töten und damit ein Signal setzen wollen „gegen Menschenfabriken und unterirdische OPs, wo Leute körperlich und geistig umfunktioniert werden“.

Die Berliner Bundestagsabgeordneten können bei der Wahl am 2. Dezember erstmals direkt von den Berlinern (zunächst West) gewählt werden. Bisher wurden sie aufgrund des Viermächte-Status vom Abgeordnetenhaus entsandt und hatten im Bundestag wie der Senat im Bundesrat bei Plenarbeschlüssen kein Stimmrecht. Nun haben die Alliierten ihre Vorbehalte gegen die Direktwahl trotz sowjetischer Einwände aufgehoben. Gru

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