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SERIE BERLINER Chronik: 27. Juli 1990

Staatssekretär Neusel überlebt einen Anschlag der RAF leicht verletzt

JAHRE

EINHEIT

Auf Staatssekretär Hans Neusel vom Bundesinnenministerium wird ein Bombenanschlag verübt. Der ferngezündete Sprengsatz detoniert auf der Autobahn-Abfahrt Bonn-Auerberg, als Neusel um 7.30 Uhr mit seinem Dienstwagen dort entlangfährt. Der 62-Jährige, der das Auto selbst lenkt, hat Glück, er erleidet lediglich Schnittwunden, auch an diesem Tag geht er seiner Arbeit nach. Die Wucht der Detonation war auf den Beifahrersitz ausgerichtet, auf dem Neusel gewöhnlich sitzt. Die Staatsanwaltschaft erklärt ein am Tatort gefundenes Bekennerschreiben der terroristischen Vereinigung Rote Armee Fraktion (RAF) für echt. Die Täter wurden bisher nicht gefasst.

Im Schloss Cecilienhof in Potsdam bricht kurz nach Mitternacht ein Feuer aus, das Sachschaden vor allem am historischen Mobiliar im Konferenzsaal verursacht. Dort hatten 1945 die „großen Drei“ über das Schicksal Deutschlands verhandelt und das Potsdamer Abkommen geschlossen, also Stalin, Truman und Churchill beziehungsweise sein Nachfolger Attlee. Die Feuerwehr kann den Brand rasch löschen. Eine nicht näher bezeichnete rechtsgerichtete Organisation bekennt sich später zur Brandstiftung. Gru

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