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SERIE BERLINER Chronik: 29. September 1990

Ein letzter US-Flug nach Steinstücken und eine Feier für ein Wachhäuschen

JAHRE

EINHEIT

Vor der deutschen Einheit kommt der Abschied. Mit einem letzten Hubschrauberflug verabschiedet sich die amerikanische Schutzmacht von Steinstücken, der früheren Zehlendorfer Exklave. In einer Feierstunde auf dem Hubschrauberlandeplatz dankt Bürgermeisterin Ingrid Stahmer (SPD) dem amerikanischen Stadtkommandanten Haddock „für die stete Bereitschaft der USA, für Freiheit, Recht und Demokratie einzustehen“. Mit Hubschraubereinsätzen und ständigen Posten schützten amerikanische Soldaten über Jahrzehnte die Bewohner. Nach dem Viermächteabkommen von 1971 wurde ein Damm für den freien Zugang Steinstückens gebaut. Heute erinnert ein Denkmal aus stilisierten Rotorblättern an die letzte Landung.

Und noch eine kleine Zeremonie: Am Platz der Luftbrücke überreichen die Stadtkommandanten Haddock, Corbett (Großbritannien) und Cann (Frankreich) das schon vor Monaten feierlich abgebaute Wachhäuschen vom geschichtsträchtigen Checkpoint Charlie an Christoph Stölzl, den Direktor des Deutschen Historischen Museums. Das Geschenk werde „in die Abteilung Europäische Nachkriegsgeschichte übernommen“, sagt Stölzl. Zum Dank überreicht er Haddock ein Plakat aus der Marshallplan-Zeit mit Werbung für die wetterfeste Solidarität.Gru

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