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SERIE BERLINER Chronik: 7. September 1990

In Velten dienen Segmente der Mauer als Lagerboxen für Altpapier

JAHRE

EINHEIT

21 Bürgerrechtler der DDR halten seit Tagen Räume des früheren Ministeriums für Staatssicherheit in der Normannenstraße in Lichtenberg besetzt. Sie wollen das Gebäude erst verlassen, wenn ihre Forderung erfüllt ist, die sechs Millionen Stasi-Akten unter die Kontrolle der ostdeutschen Länder zu stellen und jedem Bürger Einsicht zu gewähren. Die Akten, die an das Bundesarchiv in Koblenz gehen sollten, bleiben auf Druck der Volkskammer in der Obhut eines Sonderbeauftragten der gesamtdeutschen Bundesregierung. Unter den Besetzern sind Bärbel Bohley und der 1976 aus der DDR ausgebürgerte Wolf Biermann.

Wer sich fragt, wo die Mauer geblieben ist, wird auf dem Gelände der Abfallwirtschaftsunion in Velten fündig. Dort sind zahlreiche Mauer-Segmente zu Lagerboxen für Altpapier und Flaschen zusammengeschoben. Die West-Berliner Firma Alba hat die Mauer am Entenschnabel in Frohnau demontiert und mit dem dortigen Ex-VEB die Abfallwirtschaftsunion gegründet. Gru

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