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SERIE BERLINER Chronik: 8. Juni 1961 Jahre Mauerbau

Nach dem Treffen zwischen Chruschtschow und Kennedy erörtert der Senat die Lage

Mit einem Lastwagen der staatlichen Handelsorganisation HO aus Eberswalde durchbrechen zwei Männer im Dunkel der Nacht die Autosperre an der Sektorengrenze von Berlin-Mitte nach Berlin-Wedding und entgehen so der Kontrolle durch die Volkspolizei. Beim West-Berliner Polizeiposten melden sie sich als Flüchtlinge. Der HO-Lastwagen wird von den Behörden sichergestellt.

Im Rathaus Schöneberg erörtert der Senat in einer Sondersitzung die Lage Berlins nach dem Treffen zwischen Nikita Chruschtschow und John F. Kennedy. Ein Senatssprecher sagt lediglich, es gebe keine Annäherung der schroff gegensätzlichen Standpunkte, die amerikanische Haltung sei über jeden Zweifel erhaben.

Bundeskanzler Konrad Adenauer erklärt, das Treffen habe „Klarheit“ gebracht. Nie habe ein westlicher Staatsmann dem sowjetischen Regierungschef so deutlich wie der US-Präsident gesagt, dass der Westen vor den Moskauer Drohungen gegen Berlin nicht zurückschrecke, sondern seine Verpflichtung zum Schutz der Freiheit der westlichen Welt einhalten werde. Gru

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