zum Hauptinhalt

SERIE WENDEKalender: 13. August 1989

West-Demonstranten am Checkpoint, Ost-Protestler am Tor

JAHRE

MAUERFALL

Erzählen Sie doch Ihre eigene Geschichte von 1989! Lesebeispiele:

www.tagesspiegel.de/meinjahr89

Am Checkpoint Charlie kam es zu Scharmützeln zwischen Ost-Grenzern und West-Demonstranten. Der 30-jährige ehemalige DDR-Bürger Wolfgang Holzapfel legte sich am Vormittag, in die Deutschlandfahne gehüllt, auf die weiße Demarkationslinie. Seine Beine ragten in den Westen, sein Oberkörper lag im Osten. Grenzer versuchten, ihn in den Osten zu zerren, gleichzeitig zogen West-Demonstranten an den Beinen. Gegen 14 Uhr wurde Holzapfel von der West-Polizei „zur Gefahrenabwehr“ in Gewahrsam genommen. Inzwischen hatten sich 300 Schaulustige eingefunden, laut Tagesspiegel kam es zu „Büchsenwürfen gegen die DDR-Grenzer und die Mauer“. Nach „taz“-Beobachtungen waren unter den Werfern viele Rechtsradikale. Gleichzeitig demonstrierten etwa 50 Ost-Berliner am Brandenburger Tor für Reisefreiheit. Von zivilen Beamten und Uniformierten wurden sie daran gehindert, Rosen über die Hinterlandmauer zu werfen. Laut Augenzeugen riefen sie „Wir wollen raus!“ und „Der Geist ist machtlos, wenn die Macht geistlos ist“. Etwa 13 Personen seien festgenommen worden. loy

Zur Startseite