SERIE WENDEKalender: 24. November 1989
DDR-Mangelware nur gegen Ausweis SED-Basis schwindet rapide
JAHRE
MAUERFALL
Leser, Prominente und Tagesspiegel- Autoren haben uns persönliche
Mauerfall-Geschichten erzählt:
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In Ost-Berliner Kaufhäusern werden Kunden nur noch bei Vorlage des Personalausweises bedient. Im „Centrum“ am Alexanderplatz laufen Polizisten Patrouille, an der Kasse stehen Zivilbeamte und kontrollieren die Kassiererinnen. Bestimmte Artikel wie Lederwaren, Unterwäsche, Bleikristall, Ferngläser, Kakaoerzeugnisse, Nähmaschinen oder Fahrräder dürfen nur noch an DDR-Bürger verkauft werden, um einen Ausverkauf der Mangelware ins Ausland zu verhindern.
Der SED kommt die Basis stetig abhanden. Günter Schabowski spricht von 66 000 Austritten seit Jahresanfang. Insider halten diese Zahl für weit untertrieben. Parteichef Egon Krenz erklärt, die SED wolle auf ihr gesetzlich festgeschriebenes Machtmonopol verzichten.
Der Aachener Kunstsammler Peter Ludwig will der Alten Nationalgalerie mehr als 100 Werke der Klassischen Moderne schenken, berichten verschiedene Agenturen. loy