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SERIE WENDEKalender: 24. September 1989 Übersiedler mit Ressentiments

und DDR-Linke auf Bündnissuche

JAHRE

MAUERFALL

Die „taz“ berichtet von ausländerfeindlichen Ressentiments zwischen Übersiedlern aus der DDR, Aussiedlern aus Polen und Türken aus West-Berlin. „Die DDRler halten ihre polnischen Nachbarn für oberfaul, verschlagen, hinterfotzig und nennen sie immer noch Polacken“, wird eine polnische Journalistin zitiert. Gabriele Witt, Sozialstadträtin aus Steglitz: „Täglich beschweren sich Umsiedler bei mir, dass sie sich mit Polen eine Turnhalle teilen müssen.“

Neben Neues Forum und Demokratischer Aufbruch hat sich eine weitere Oppositionsgruppe in der DDR gebildet, die Vereinigte Linke. Die 300 bis 500 Mitglieder kämen aus dem Gewerkschaftsbund FDGB, Universitäten und SED. Vorrangiges Ziel sei die Gründung einer Alternativgewerkschaft, so ein Sprecher. Bisher arbeite man „konspirativ“ in Betrieben und Universitäten, um nicht „kaltgestellt“ zu werden. Selbst die SED komme als Bündnispartner infrage. loy

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