SERIE WENDEKalender: 27. September 1989
Die FDP will schrittweise zur Einheit. DDR-Krankenschwestern arbeiten im Westen
JAHRE
MAUERFALL
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Die Berliner FDP legt einen „Deutschlandplan zur Wiedervereinigung“ vor. Darin wird eine etappenweise Annäherung der beiden deutschen Staaten vorgeschlagen. Nur so könne die „Angststarre“ gelöst werden, in der die „spätstalinistischen Sozialfestungen“ in der DDR verharrten. In der ersten Stufe, für die fünf Jahre angesetzt werden, sollten Parteien, Parlamente, Ministerien und Kommunen über „Konsultativausschüsse“ zusammengeführt werden, in der zweiten Stufe ist die Bildung eines „Vorparlamentes“ geplant, das gesamtdeutsche Wahlen vorbereiten soll, in der dritten Stufe könnte eine „verfassungsgebende deutsche Konföderationsversammlung“ tätig werden.
Krankenschwestern aus der DDR lindern den West-Berliner Pflegenotstand. Im Paul-Gerhardt-Stift in Moabit arbeiteten sechs Schwestern aus der DDR, berichtet die evangelische Nachrichtenagentur. Sie seien durchweg hoch motiviert, einige würden sich sogar mit westlicher Medizintechnik auskennen. Das Krankenhaus will aber darauf verzichten, im Durchgangslager Marienfelde Pflegekräfte aus der DDR anzuwerben. Sie sollten sich über das Arbeitsamt vermitteln lassen. Ärzte aus der DDR hätten es ungleich schwerer auf dem West-Berliner Arbeitsmarkt. loy
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