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SERIE WENDEKalender: 29. Dezember 1989

Hindenburg am Brandenburger Tor. DDR-Fußballer wechselt zur Bundesliga

20 JAHRE MAUERFALL

Leser, Prominente und Tagesspiegel- Autoren haben uns persönliche Mauerfall-Geschichten erzählt:

www.tagesspiegel.de/meinjahr89

Der „Platz vor dem Brandenburger Tor“ (heute „Platz des 18. März“) heißt an der Nordseite immer noch „Hindenburgplatz“. Laut Tagesspiegel haben die Behörden das Schild offenbar zu demontieren vergessen. Nach Hindenburg war der Platz 1934 benannt worden. Ost-Berlin (für den Bezirk Mitte zuständig) ließ den Generalfeldmarschall schon 1958 vom Platz stellen, im Westen fiel das alte Schild aber erst in den 80er Jahren auf. Der Bezirk Tiergarten wollte Hindenburg abschrauben lassen, daraufhin protestierten die Alliierten, weil ihre „Koordinierungspläne“ für den Grenzbereich durcheinandergeraten würden. Nach vielen Gesprächen wurde beschlossen, dennoch auf Hindenburg zu verzichten, doch der Vollzug blieb aus. Nun soll, so verspricht der Bezirk reumütig, das Schild „zu Beginn des neuen Jahres“ abmontiert werden.

Andreas Thom vom Ost-Berliner Fußballclub Dynamo Berlin wechselt für rund 2,5 Millionen Mark zu Bayer Leverkusen. Es ist der erste offizielle Transfer von Ost nach West. Thom war 1988 in der DDR „Fußballer des Jahres“.

Eine Vopo-Streife hat am Treptower Ehrenmal „nationalistische Schmierereien“ entdeckt, schreibt die „Berliner Zeitung“. „Besatzer raus“ und „Volksgemeinschaft statt Klassenkampf“ steht auf einem Sockel. Die DDR-Regierung verurteilt die „ungeheuerliche Schandtat“. Im Innenministerium wurde bereits eine Arbeitsgruppe zur „Bekämpfung rechtsradikal motivierter Gewalt“ gebildet. loy

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