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SERIE WENDEKalender: 3. Februar 1989

In West-Berlin steigt die Arbeitslosigkeit, angeblich wegen der vielen Aussiedler

JAHRE

MAUERFALL

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www.tagesspiegel.de/meinjahr89

Der Berliner Arbeitsmarkt schwächelt. In West-Berlin gibt es erstmals seit 1958 mehr als 100 000 Arbeitslose. Die Quote stieg im Januar 1989 auf 11,3 Prozent. Wirtschaftssenator Elmar Pieroth (CDU) führt den Anstieg vor allem auf die „steigende Zahl der Aus- und Übersiedler“ zurück. Langfristig sei der Zuzug dennoch ein Gewinn für die Stadt.

In der Bundesrepublik sind 2,3 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet, die Quote liegt bei neun Prozent. Der Januar-Anstieg fiel geringer aus als in den Vorjahren, weil die Konjunktur gut läuft und der Winter milde ist. Mehr Arbeitslose als in West-Berlin gibt es nur in Niedersachsen, Hamburg und im Saarland (jeweils 11,9 Prozent).

Die Ost-Medien begnügen sich damit, den kritischen Kommentar des West- Berliner DGB zu zitieren: Der Senat habe die Arbeitslosenzahlen mit der „Streichung von öffentlichen Leistungen, nicht eingehaltenen Subventionsprogrammen und einer Subventionspolitik, die direkt die Großunternehmer begünstigte, weiter in die Höhe getrieben“. loy

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