zum Hauptinhalt

SERIE WENDEKalender: 5. April 1989

Ein gemeinsamer Großflughafen für Ost und West – in Oranienburg

JAHRE

MAUERFALL

Erzählen Sie doch Ihre eigene Geschichte von damals! Lesebeispiele:

www.tagesspiegel.de/meinjahr89

Der Direktor der Aspen-Instituts, David Anderson, schlägt vor, einen Großflughafen für beide Teile Berlins zu bauen, und zwar in Oranienburg. Die Stadt werde sonst „den Anschluss“ verlieren. Der Großflughafen sollte noch vor dem Jahr 2000 gebaut werden, unter dem politischen Schirm einer „neuen Vier-Mächte-Vereinbarung“. Außerdem fordert Anderson den Anschluss beider Stadthälften an ein „Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnsystem“. Die West-Berliner Flughäfen Gatow und Tempelhof, derzeit unter alliierter Kontrolle, sollten dem Senat zurückgegeben werden, denn sie seien „unzeitgemäß und Überbleibsel des Kalten Krieges“. Tegel und Schönefeld müssten nur noch für Notfälle offen gehalten werden.

Verkehrssenator Horst Wagner (SPD) findet es „beachtenswert“, mal über die Zeit hinauszudenken. Sein persönlicher Referent, Lutz Wunder, sagt der „taz“: „Das klingt mir eher nach Berlin 3000.“ Der Koalitionspartner AL (Grüne) bezeichnet den Vorschlag als „sinnloses Großprojekt“.

800 Kinder aus ganz Ost-Berlin sind zum „Abschlussball der großen Sero-Sondersammlung von Altpapier und Plaste“ in die Kongresshalle am Alexanderplatz eingeladen. Die Sammlung firmierte unter „Emmy-Aktion“, deshalb heißt die Tanzveranstaltung „Emmy-Ball“. Emmy, ein rosafarbener Elefant, ist das Sero-Maskottchen. loy

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false