SERIE WENDEKalender: 7. August 1989
Straffreiheit für Werner Hoppe: Ein Ex-DDR-Agent sorgt für Aufruhr.
JAHRE
MAUERFALL
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Die Freilassung des ehemaligen DDR-Agenten Werner Hoppe hat in West-Berlin eine politische Affäre ausgelöst. Hoppe hatte 1951 versucht, einen geflohenen Ost-Berliner zu entführen. Nach der Verurteilung zu sieben Jahren Zuchthaus gelang ihm mit einer Säge, die seine Frau eingeschmuggelt hatte, die Flucht aus dem Gefängnis. Seitdem fehlte von ihm jede Spur, bis er vor einer Woche bei einem angeblichen Diebstahlversuch in der Weddinger Karstadt-Filiale festgenommen wurde. Die Polizei stieß auf einen alten Haftbefehl, ein Justizreferent erklärte die Tat jedoch für verjährt und ordnete die Freilassung Hoppes an. Das erwies sich als Irrtum. CDU-Generalsekretär Klaus Landowsky sprach von einem „Skandal ohne Beispiel“. Die FDP forderte Justizsenatorin Jutta Limbach (SPD) zum Rücktritt auf. Die taz ruft Hoppe zu Hause in Köpenick an und erfährt, dass ihm die Sache „unheimlich unangenehm“ sei. loy
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