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Beton-Schüssel mit moderner Technik: das Berliner Olympiastadion.

© dpa

Service für VIP-Bereich: Berliner Olympiastadion erhält W-LAN

Im Berliner Olympiastadion gibt es jetzt W-Lan – allerdings erhalten den neuen Service nur die Besucher des VIP-Bereichs.

Es gibt die Coubertin-Lounge, es gibt die Jesse-Owens-Lounge, es gibt das riesige Atrium, es gibt noch 60 weitere Loungen, der Bereich im Olympiastadion, in dem sich die VIPs aufhalten können, ist beachtlich groß. Edle Weine und gutes Essen gehören dort zum Standard, mit Beginn der neuen Bundesliga-Saison wird das Angebot aber noch erweitert. Die Telekom hat W-Lan-Hotspots eingerichtet, zumindest für den VIP-Bereich, deshalb kann sich dort jeder nun draht- und problemlos ins Internet einloggen.

Joachim Thomas, der Chef der Olympiastadion GmbH, könnte das alles jetzt als besonders gute Nachricht verkaufen. Aber Thomas sagt bloß: „Erneuerung, Instandhaltung und Steigerung der Attraktivität des Stadions sind unser Tagesgeschäft.“ Das klingt natürlich bescheiden, ist aber auch Teil einer Strategie. Er will ja jetzt keine überzogenen Erwartungen wecken. Denn ein W-Lan-Netz fürs gesamte Stadion, das bleibt eine Illusion. „Das wird es in absehbar Zeit nicht geben“, sagt der Stadion-Chef. Viel zu teuer, so ein Projekt. „Das würde 3,5 bis 4 Millionen Euro kosten.“ So viel Geld hat die GmbH nicht. Aber sie hatte immerhin so viel, dass sie mit der Telekom den VIP-Bereich ausrüsten konnte. Und was kostete das alles? Thomas schweigt.

Fußballfans und sonstigen Besuchern sind die Kosten auch egal – sie interessiert erheblich mehr, wann sie denn bei Spielen mal ihre Smartphones benutzen können. Bisher funktionieren die entweder gar nicht oder das Netz bricht wegen Überlastung zusammen. Also wann, Herr Thomas? „Im Frühjahr 2015 werden wir das gesamte Stadion auf LTE-Niveau gebracht haben.“

Bislang ist die Betonschüssel mit den G2- und G3-Netzen ausgestattet, die der Belastung durch Smartphones nicht gewachsen sind. Das LTE-Netz ist stärker und kann die anderen Netze entlasten. Erst dann kann jeder auf seinem Gerät fingern, so lange er will, ohne dass alles zusammenbricht.

Einige Stadien in Deutschland haben sogar ein komplettes W-Lan-Netz eingerichtet, aber das sind vereinseigene Anlagen. Die Arena in München zum Beispiel oder das Stadion in Dortmund. Hertha BSC aber ist im Olympiastadion nur Gast. Andererseits aber auch Gastgeber: am Samstag zum Beispiel, beim Spiel gegen Werder Bremen.

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