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Monika Grütters ist Staatsministerin für Kultur und Medien und Landeschefin der Berliner CDU.

© Bernd von Jutrczenka/dpa

Sexismus in der Gedenkstätte Hohenschönhausen: Grütters stellt sich der Debatte über Hubertus Knabe

Die CDU-Fraktion diskutiert ihren Umgang mit der Causa Knabe. Nun schaltet sich die Landeschefin der Partei Monika Grütters ein.

Nachdem ein Besuch von CDU-Landeschefin Monika Grütters in der Abgeordnetenhausfraktion ihrer Partei zuletzt geplatzt war, nehmen Grütters und Fraktion einen neuen Anlauf. Die Tagesordnung der am Montagnachmittag stattfindenden Fraktionssitzung sieht einen „politischen Austausch mit der Landesvorsitzenden“ vor, wie der Tagesspiegel aus Fraktionskreisen erfuhr. Olaf Wedekind, Sprecher der Fraktion, bestätigte die Einladung, schwieg aber zu konkreten Themen, die zwischen Abgeordneten und Landeschefin besprochen werden sollen.

CDU sucht ihre Position

Es wäre eine Premiere: Zum ersten Mal überhaupt in dieser Legislaturperiode besucht die Landeschefin ihre Fraktion. Angeregt hatte dies laut Wedekind Fraktionschef Burkard Dregger, nachdem der im Juni 2018 das Amt von Vorgänger Florian Graf übernommen hatte.

Dass der Umgang mit Hubertus Knabe, dem ehemaligen Leiter der Gedenkstätte Hohenschönhausen, ein Thema sein dürfte, gilt als sicher. Grütters war in ihrer Rolle als Stiftungsratsmitglied der Gedenkstätte an dessen Entlassung beteiligt. Ihr Zusammenwirken mit dem linken Kultursenator Klaus Lederer störte nicht wenige Christdemokraten – auch in der Fraktion.

Ein FDP-Antrag auf Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zum Fall Knabe löste in den Reihen der CDU Diskussionen aus, eine finale Positionierung der Fraktion steht noch aus. Grütters hatte, genau wie Dregger, einen Ausschuss abgelehnt. Am Donnerstag wird sich das Plenum des Abgeordnetenhauses mit dem Antrag befassen.

Anm. d. Red: In einer ersten Version dieses Artikels stand, Burkard Dregger habe sein Amt im Juni 2017 – statt 2018 – übernommen. Wir haben diesen Fehler korrigiert.

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