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Ein alarmierter Funkwagen.

© Kitty Kleist-Heinrich

Sexualstraftat in Brandenburg: In Wohnung gelockt, mit Messer bedroht und missbraucht

In Brandenburg soll sich ein 34-jähriger Mann an einem 15-jährigen Jungen vergangen haben, sein 19-Jähriger Kumpan filmte alles per Handy mit.

Wittenberge/Perleberg - Die Ermittlungserkenntnisse waren für den Haftrichter am Amtsgericht Perleberg in Nordwest-Brandenburg erdrückend: Am Montagnachmittag schickte er einen 34 Jahre alten Mann aus Wittenberge in Untersuchungshaft. Über einen entsprechenden Antrag der Staatsanwaltschaft gegen einen 19-Jährigen sollte noch am Montag entschieden werden.
Dem Älteren wird sexueller Missbrauch von Minderjährigen vorgeworfen, dem Jüngeren Beihilfe. Das Gericht verhängte Untersuchungshaft gegen den 34-Jährigen wegen drohender Fluchtgefahr, er wartet in der JVA Neuruppin-Wulkow auf seinen Prozess. Auch gegen den 19-Jährigen wurde Haftbefehl erlassen, er wurde jedoch unter Auflagen auf freien Fuß gesetzt.

Junge musste "sexuelle Handlungen über sich ergehen lassen"

Die beiden Männer sollen am Samstag in Wittenberge im Landkreis Prignitz zwei Jungen im Alter von 14 und 15 Jahren unter einem Vorwand in die Wohnung des Älteren gelockt haben. Dort sollen sie den 15-Jährigen mit einem Messer bedroht und gezwungen haben, „sexuelle Handlungen über sich ergehen zu lassen“, teilte die Polizeidirektion Nord in Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) mit.

Dabei soll der 19-Jährige seinen älteren Kumpanen bei der Tat mit dem Handy gefilmt haben. Der 14-jährige Junge sei von den beiden Männern genötigt worden sein, Alkohol zu trinken, hieß es. Am Sonntag dann haben sich die beiden Jugendlichen, die in einem Heim wohnen, einer Betreuerin anvertraut. Die meldete sich bei der Polizei. Die Staatsanwaltschaft erwirkte eilig Durchsuchungsbeschlüsse. In den Wohnungen der beiden Beschuldigten wurden Beweismittel gefunden - und die Männer festgenommen.

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