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Nach Flucht: Sexualstraftäter aus Brandenburg stellt sich selbst

Der aus einer forensischen Klinik in Brandenburg an der Havel geflohene Sexualstraftäter hat sich selbst gestellt. Der als gefährlich eingeschätzte Mann war am Mittwoch bei einem Ausgang auf dem Gelände der Klinik entkommen.

Brandenburg/Havel (09.09.2005, 12:46 Uhr) - Der 42-jährige Ingo H. habe sich am späten Donnerstagabend bei der Bundespolizei in Hannover gemeldet, teilten die Polizei und die Staatsanwaltschaft in Potsdam am frühen Freitagmorgen mit. Nähere Angaben wurden zunächst nicht gemacht.

Der Beamte, der den Mann bei einem Ausgang auf dem Klinikgelände begleitet hatte, wurde vom Dienst suspendiert. Nach Einschätzung des Präsidenten des Landesamtes für Soziales und Versorgung, Paul Meusinger, hätte der Bewacher den 42-Jährigen nicht allein zur Toilette gehen lassen dürfen. Auf dem Weg dorthin war der Straftäter vermutlich durch einen Ausgang der Klinik-Cafeteria geflohen. Ansonsten hätten vorschriftsmäßig Gutachten die Lockerung im Maßregelvollzug für H. ermöglicht, sagte Meusinger.

H. saß seit 1996 im Maßregelvollzug der Landesklinik. 1997 wurde er wegen gefährlicher Körperverletzung und Nötigung zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr verurteilt. Hintergrund der Verurteilung war ein versuchtes Sexualdelikt. Zuvor hatte der Mann nach Angaben der Polizei eine längere Haftstrafe abgesessen und war anschließend in mehreren Kliniken untergebracht.

Die Polizei hatte bundesweit nach H. gesucht, nachdem eine Großfahndung in Brandenburg erfolglos geblieben war. Die Sicherheitskräfte warnten, der Gesuchte könnte weitere Straftaten begehen. (tso/dpa)

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