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Berlin: Sexualtäter steht erneut vor Gericht

Der vorbestrafter Sexualtäter Winfried K. hüllte sich zunächst in Schweigen: Zum dritten Mal muss sich der 54-Jährige wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern verantworten.

Der vorbestrafter Sexualtäter Winfried K. hüllte sich zunächst in Schweigen: Zum dritten Mal muss sich der 54-Jährige wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern verantworten. Der arbeitslose Kfz-Mechaniker wurde 1992 sowie 1999 zu Haftstrafen verurteilt und saß insgesamt siebeneinhalb Jahre im Gefängnis. Nur drei Jahre nach seiner letzten Entlassung soll er wieder zwei Mädchen, zwölf und sieben Jahre alt, angefasst haben. Um 14 Übergriffe in den Jahren 2007 und 2008 geht es seit Dienstag vor dem Landgericht. Erst Jahre nach den mutmaßlichen Taten hatten sich die Mädchen offenbart. Im Dezember vorigen Jahres wurde Winfried K. verhaftet. Er soll bei der Polizei die Vorwürfe bestritten und von einem angeblichen Racheakt der Kinder gesprochen haben. Im Prozess verweigerte er die Aussage. Es geht diesmal um mehr als eine mögliche Haftstrafe. Bei einem Schuldspruch droht ihm Sicherungsverwahrung.

Winfried K. trat laut Anklage als hilfreicher Bekannter auf. „Er legte auch mal Geld für eine Klassenfahrt aus“, schilderte die Mutter des damals zwölfjährigen Mädchens. Sie kannte K. über ihren Lebensgefährten. Die Mutter ahnte nicht, dass der Mann, der bei einer Frau mit zwei Kindern in Marzahn lebte, als Sexualtäter vorbestraft war. Sie hatte nichts dagegen, als ihre Tochter dort übernachten wollte. Bald aber bemerkte sie Veränderungen. „Sie wurde sehr verschlossen und aggressiv“, sagte die Mutter. Den Kontakt zu K. brach sie sofort ab. Ihr Kind schwieg noch jahrelang. Der Prozess geht Donnerstag weiter. K.G.

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