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Sexuelle Übergriffe auf einen Schüler: Lehrer gesteht Missbrauch in 45 Fällen

Zwei Jahre lang missbrauchte ein 53-jähriger Lehrer einen anfangs elf Jahre alten Schüler sexuell. Vor Gericht gab er nun 45 Übergriffe zu und sprach von Reue. Das Gericht hatte ihm bei einem Geständnis eine Strafe von höchstens vier Jahren und zehn Monaten in Aussicht gestellt.

Der Junge war elf Jahre alt, als es in der Wohnung eines Lehrers erstmals zu einem sexuellen Übergriff kam. Der 53-Jährige war sein Klassenleiter und Vater seines besten Freundes. Der Schüler gab später zu Protokoll, er sei geschockt gewesen. Er wusste nicht, wie er es seinen Eltern sagten sollte. Er schwieg auch bei den nächsten Taten. Fast zwei Jahre lang. Nun legte Nigel D. vor Gericht ein Geständnis ab. „Ich habe leider die Grenzen nicht ziehen können“, sagte er.

Der Lehrer gab Englisch und Sport. Er war beliebt an der Nelson-Mandela-Schule in Wilmersdorf. Außerdem baute D., der zuvor als Geistlicher in England aktiv war, eine freikirchliche Gemeinschaft in Berlin auf. Im Oktober 2010 kam sein späteres Opfer in seine Klasse. Der Junge sei mit einem seiner Söhne befreundet gewesen, sagte der vierfache Vater. Zu den Übergriffen kam es, wenn der Junge nach dem Fußballtraining bei ihnen übernachtet habe sowie bei zwei Urlaubsreisen. Der Missbrauch wurde aufgedeckt, als der Vater auf dem Computer seines Sohnes eine Nachricht an dessen Lehrer fand: „Du hast etwas Schlimmes getan, ich werde dir nie vergeben.“ D. zeigte sich selbst an und wurde suspendiert. Nun gab er 45 Übergriffe zu, sprach von Reue. Das Gericht hatte ihm bei einem Geständnis eine Strafe von höchstens vier Jahren und zehn Monaten in Aussicht gestellt.

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