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Sicherheitskongress: Mitte: Linke Demonstranten verprügeln sich selbst

Rund um den "12. Europäischen Polizeikongress" in Berlin ist es bislang ruhig geblieben. Bei einer Kundgebung am Bahnhof Friedrichstraße attackierte sich die linke Szene selbst mit Plastikkeulen.

Die erwarteten Störungen aus der linksextremen Szene gegen den „12. Europäischen Polizeikongress“ in Berlin sind am Montag weitestgehend ausgeblieben. Am Abend hatte es in der rumänischen Botschaft in der Dorotheenstraße den Eröffnungsempfang mit Innensenator Ehrhart Körting (SPD) gegeben – dort blieb jedoch alles ruhig. Zu kleineren Protesten kam es nur eine Straßenecke weiter, am S-Bahnhof Friedrichstraße.

Am Dienstagabend war eine weitere Demonstration in Kreuzberg angemeldet: Sie sollte vom Kottbusser Tor zur Kongresshalle am Alexanderplatz führen. 200 Polizisten sollten im Einsatz sein.

Rund 50 Protestierende hatten sich am Montagabend in der Neustädtischen Kirchstraße in Mitte versammelt, um gegen den Kongress der Sicherheitsexperten zu demonstrieren. Während der Kundgebung waren 15 Teilnehmer in die Vorhalle des S-Bahnhofes Friedrichstraße gelaufen „und schlugen sich gegenseitig mit einem luftgefüllten, übergroßen Plastikschlagstock“, berichtete hinterher die Polizei. Um 20 Uhr war die Versammlung beendet. Elf Demonstranten wurden vorübergehend festgenommen. Drei Polizisten sind leicht verletzt worden; fünf Strafverfahren wegen Körperverletzung und Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte wurden eingeleitet.

Sorge, dass es während des Kongresses, der am Mittwoch endet, noch zu Ausschreitungen kommen könnte, hat der Sprecher der Veranstalter nicht. „Es sind nur wenige, die dagegen protestieren“, sagt Stephan Brüss vom „Behördenspiegel“. Die Zeitung für den öffentlichen Dienst organisiert den Kongress, der seit vier Jahren in Berlin stattfindet. 1800 Sicherheitsexperten aus 66 Ländern seien deshalb angereist. Das Hauptthema der Veranstaltung lautet: „Europäische Sicherheit im 21. Jahrhundert“.

Ein Großteil der Sicherheitsexperten komme aus Europa. Doch auch „Beobachter“ aus Australien, Indien, Indonesien, der Elfenbeinküste, Brasilien oder auch aus Kuwait und Iran sind angereist. Mit dabei sind circa 180 Frauen – darunter auch die Innenministerin Mazedoniens, Gordana Jankulovska. Zwei deutsche Polizeipräsidentinnen nehmen ebenso an der Konferenz teil. Tanja Buntrock

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