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Berlin: Siege endlich!

Gerd Nowakowski über die gestörte Nachtruhe der Segler in Grünau Wie viel Kraft das kostet, kann Jochen Schümann gar nicht ermessen. Der erfolgreichste Berliner Segler sitzt dort unten in Neuseeland bei blauem Himmel und Sonnenschein und lässt sich den Wind um die Nase wehen.

Gerd Nowakowski über die gestörte Nachtruhe der Segler in Grünau

Wie viel Kraft das kostet, kann Jochen Schümann gar nicht ermessen. Der erfolgreichste Berliner Segler sitzt dort unten in Neuseeland bei blauem Himmel und Sonnenschein und lässt sich den Wind um die Nase wehen. Und schläft jeden Tag seine acht Stunden, bevor er wieder aufs Boot klettert, um den Neuseeländern die hässliche Silberkanne ohne Boden abzunehmen, die es beim America’s Cup zu gewinnen gibt. Dagegen die Segelfreunde des Yachtclubs Grünau im winterlichen Berlin: Seit zwei Wochen sitzen sie fast jede Nacht im Klubhaus vor dem Fernseher. Was für eine Kondition! Vom Daumendrücken für den Mann, mit dem sie früher den Müggelsee durchpflügten, haben sie wahrscheinlich schon dicke Oberarme bekommen. Und wofür? Dass nach stundenlangem Warten gegen 3 Uhr in der Früh das Rennen abgesagt wird: entweder Flaute vor Auckland – oder Sturm. So auch in der Nacht zum Sonnabend . Den entscheidenden fünften Sieg könnte Jochen Schümann in der Nacht zum Sonntag eingefahren haben. Dann hat die Schweizer „Alinghi“ erstmalig den Cup nach Europa geholt. Und die Kameraden vom SC Grünau bekommen endlich wieder ihre Nachtruhe.

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