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Berlin: Silvester in Berlin: Kalt und klar ins neue Jahr

Die große Party begann schon gestern, wenn auch in kleinerem Rahmen als im Vorjahr. Zehntausende flanierten über die Linden und die Straße des 17.

Die große Party begann schon gestern, wenn auch in kleinerem Rahmen als im Vorjahr. Zehntausende flanierten über die Linden und die Straße des 17. Juni, zwischen Tiefladern und Gabelstaplern. Denn wegen des Winterwetters hängt der Aufbau ein wenig, räumte Silvester-Organisator Willy Kausch ein. "Einiges ist eingefroren." Kalt bleibt es. Die Meteorologen versprechen für die letzte Nacht des Jahres klares, aber kaltes Wetter ohne Niederschläge. Die Polizei erwartet eine Million Menschen, die Veranstalter erhoffen 1,5 Millionen. Vom verhüllten Tor grüßt ein neues Sprüchlein: "Guten Rutsch ins neue Jahr."

Schon mittags war die Eisbar vor dem Adlon umlagert. Eiskünstler Christian Funk hat auf dem Pariser Platz aus 500 Blöcken à 145 Kilogramm einen 23-Meter-Tresen aufgebaut. Ein Glas Sekt kostet 10 Mark, Champagner 15 Mark. Beim Bier hält sich auch die edle Eisbar an den Silvester-in-Berlin-Standard von 5 Mark für die Halb-Liter-Flasche. Abends wird das Eiswerk von Unterwasserstrahlern bunt beleuchtet. Bei kaltem Wetter bleibt der Tresen bis Neujahr geöffnet, verspricht der Barkeeper. Und kalt wird es.

Die Meteorologen versprechen bestes Feier-Wetter. Die wirklich letzte Nacht des Jahrtausends soll klar und trocken sein - aber kalt. Schon am späten Nachmittag soll heute das Thermometer unter die Null-Grad-Marke rutschen, wenn um Mitternacht das Feuerwerk an der Siegessäule und am Reichstag in den Himmel steigt, sollen es schon 4 Grad minus sein. Wer bis in den frühen Neujahrsmorgen durchhalten will, muss sich bei der Wahl des Mantels auf 8 Grad minus einstellen. Gute Sicht und kein Nieselregen, viel besser als im Vorjahr also. Damals trübte eine Nebelwand die gepriesene Pyrotechnik. zu unansehnlichen Farbschlieren.

Besser soll auch die Organisation sein, verspricht der Einsatzleiter der Polizei, Jürgen Schubert. Die TV-Bühne vor dem Brandenburger Tor ist kleiner, denn dort gab es im Vorjahr gefährliches Gedränge. Die Hauptbühne am Großen Stern ist nun in der Altonaer Straße, nicht mehr auf dem 17. Juni. Damals stolperten die Besucher, die vom S-Bahnhof Tiergarten kamen, in die Sackgasse des Backstage-Bereichs. Dieser Bahnhof wird neben Hansaplatz (U 9) und Potsdamer Platz (U 2 und S-Bahn) den besten Zugang gewähren. Die S-Bahn-Station Unter den Linden wird um 18 Uhr geschlossen, dort richtet das DRK eine Verletztensammelstation ein.

Auch das Polizeikonzept ist wie im Vorjahr. Der Pariser Platz wird gesperrt, wenn 25 000 Menschen dort sind, schätzungsweise zwischen 21 und 22 Uhr. Der Große Stern wird ebenfalls abgeriegelt, wenn 40 000 Besucher an der Siegessäule sind. 1500 Polizisten werden so einer Massenpanik vorgebeugen. Private Pyrotechnik ist verboten. Wer knallen will, muss dies auf den acht "Abbrennplätzen" tun. Abreagieren kann man sich auch im "Skyrider", eine neuen Höllenmaschine, die zwei Personen in einer Kugel 80 Meter hoch katapultiert. In zwei Sekunden auf Tempo 140, verspricht der Betreiber. "Nachts ist es noch besser, da fliegt man in ein schwarzes Loch." Ein Flug kostet 40 Mark.

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