zum Hauptinhalt

Berlin: SO 36: Das Club-Kollektiv

SO 36 - das war in den 80ern ein identitätsstiftendes Kürzel. Die alte Nummer des Postzustellbezirks stand für die alternative Szene, für andere Lebensformen im Schatten der Mauer.

SO 36 - das war in den 80ern ein identitätsstiftendes Kürzel. Die alte Nummer des Postzustellbezirks stand für die alternative Szene, für andere Lebensformen im Schatten der Mauer. Auch das Veranstaltungszentrum in der Oranienstraße erhielt deshalb diesen Namen. Das macht noch heute Sinn, denn keine andere Location repräsentiert den Stadtteil besser als die Räumlichkeiten in der Oranienstraße. In den frühen 80ern wurde der Laden zum bundesdeutschen Mekka der expandierenden Punkgemeinde, Startschuss war das erste Konzert der Formation "Dead Kennedy" im ehemals ältesten Lichtspieltheater Kreuzbergs. Seit Mitte der 90er hat sich der Club zur ersten Adresse für die Schwulenszene entwickelt. Deren Zentralorgan "Siegessäule" kürte die Standard-Tanzveranstaltung "Café Fatal" sonntags im SO 36 zur "besten schwul-lesbischen Party 2001". Doch es ist schwerer geworden, sich zu behaupten. Mit dem GMF und den Gay-Partys im Kino International, sind Konkurrenten für die Homo-Partys im SO 36 entstanden. Alternative und Autonome ziehen nach Friedrichshain, wo die Modernisierung noch nicht so weit fortgeschritten ist.

mfi

Zur Startseite