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Berlin: So bunt wie Berlin

So war’s auf der achten Parade der vereinten Nationen

KARNEVAL DER KULTUREN

Dass die Berliner schwitzten und die Sonne mieden, sich den Zug lieber unter dem Schatten der Platanen an der Gneisenaustraße anschauten, statt an der Hasenheide, wo die Sonne brannte, damit war zu rechnen. Aber dass selbst Togolesen schlapp machen – wer hätte das gedacht? Der achte Straßenumzug zum Karneval der Kulturen war nicht nur eine Herausforderung an die Kondition der Teilnehmer, sondern auch an den Kreislauf der Zuschauer. Aber niemand wollte aufgeben, keiner nach Hause, die Füße in eiskaltes Wasser halten. Denn der Zug war wieder so bunt und schön und groß wie in den Jahren zuvor. Dass trotzdem nicht so viele Gäste kamen wie zuletzt von den Veranstaltern der „Werkstatt der Kulturen“ erwartet – das ist dem heißen Wetter geschuldet. „Let the Sun Shine“ war das Motto des Zuges – der Aufforderung sind die Wetterzuständigen sämtlicher beim Straßenumzug vertretenen Religionen offenbar zu gerne nachgekommen – und bumms, waren es satte 34 Grad im Schatten. Und trotz des verheerenden Gewitters, das dem Karneval ein so tragisches Ende bereitete, bleibt der Zug vom Pfingstsonntag allen als ein großes Fest in Erinnerung, mit einer hoffentlich wieder fröhlichen und unbekümmerten Fortsetzung im kommenden Jahr. Die ersten Gruppen ließen schon am Sonntagabend durchblicken: Pläne für die Karawane zum neunten Karneval 2004 gibt es bereits. So viel Elan setzt sonst kein Straßenfest in Berlin frei. oew

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