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Berlin: So wirken Medikamente für die Schilddrüse

Beispiel: L-Thyroxin Henning, laut Marktforscher IMS meistverkauftes Präparat seiner Art. Mehrere Millionen Deutsche leiden unter Schilddrüsenerkrankungen.

Beispiel: L-Thyroxin Henning, laut Marktforscher IMS meistverkauftes Präparat seiner Art.

Mehrere Millionen Deutsche leiden unter Schilddrüsenerkrankungen. Dabei ließen sich viele Probleme durch eine bewusste Ernährung verhindern: Wer viel Jod zu sich nimmt, wie es in Fisch, Milch oder in fast jedem Speisesalz enthalten ist, wird auf Medikamente wie L-Thyroxin Henning womöglich nie angewiesen sein. In Japan, wo die Menschen viel Fisch und viele Algenprodukte essen, spielen Schilddrüsenerkrankungen eine viel kleinere Rolle als hierzulande.

In der Schilddrüse, die sich unterhalb des Kehlkopfs befindet, werden Hormone gebildet, körpereigene Wirkstoffe, die elementare Prozesse wie den Stoffwechsel regulieren. Eines von ihnen ist besonders wichtig – so wichtig, dass ein Mensch nicht ohne es leben kann: Thyroxin. Wenn die Schilddrüse nicht richtig arbeitet, muss dieses Hormon künstlich zugeführt werden. Für eine kranke Schilddrüse gibt es verschiedene Ursachen: Manchmal ist sie durch eine schwere Entzündung geschädigt, oder es mussten Teile wegen eines bösartigen Geschwulstes herausoperiert werden. Dann spricht man von einer Schilddrüsen-Unterfunktion. Meistens fehlt es der Drüse aber an Jod, einem Stoff, den sie für die Produktion von Hormonen unbedingt braucht. Um den Jodmangel auszugleichen, arbeitet die Drüse immer intensiver. Dabei entsteht ein Kropf.

Für L-Thyroxin Henning wird das echte Schilddrüsen-Hormon im Labor künstlich nachgebildet. Thyroxin besteht aus Aminosäuren, die wie zwei miteinander verbundene Ringe aussehen, und Jod-Atomen, die an die Ringe angehängt sind. Es gibt zwei Versionen des Hormons, die mit T4 und T3 bezeichnet werden. Im Medikament L-Thyroxin Henning ist nur T4 enthalten, das von sich aus wenig Wirkung entfaltet, sondern erst bei Bedarf vom Körper in das aktivere T3 umgewandelt wird. Vorteil: Das Mittel wirkt präziser, weil der Organismus selbst entscheidet, wann er auf das Thyroxin zugreifen will. Insgesamt gibt es acht verschiedene Stärken. Damit der Arzt entscheiden kann, welche davon die richtige für seinen Patienten ist, muss er die Konzentration des Hormons TSH messen: TSH teilt dem Gehirn mit, wie viel Thyroxin im Blut vorhanden ist.

L-Thyroxin Henning ist rezeptpflichtig. Eine Packung (100 Mikrogramm) mit 100 Tabletten kostet 15,13 Euro. Gleiche Wirkung: L-Thyrox von Hexal (14,72 Euro). Weitere Informationen: www.forum-schilddruese.de

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