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Berlin: Sogar Grün vor den Läden wurde verboten - Geschäftsleute ärgern sich über Bürokratie

Wenig Laufkundschaft, eine geringe Angebotsvielfalt, ein Niveauverlust, gestiegene Kriminalität und mangelnde Flexibilität des Bezirksamts - so lauten die häufigsten Klagen der Gewerbetreibenden im Wilmersdorfer Teil der Uhlandstraße. Am Montagabend kamen rund 40 Betroffene zu einer SPD-Veranstaltung, zu der die Abgeordnete Hella Dunger-Löper und der Kreisvorsitzende Christian Gaebler eingeladen hatten.

Wenig Laufkundschaft, eine geringe Angebotsvielfalt, ein Niveauverlust, gestiegene Kriminalität und mangelnde Flexibilität des Bezirksamts - so lauten die häufigsten Klagen der Gewerbetreibenden im Wilmersdorfer Teil der Uhlandstraße. Am Montagabend kamen rund 40 Betroffene zu einer SPD-Veranstaltung, zu der die Abgeordnete Hella Dunger-Löper und der Kreisvorsitzende Christian Gaebler eingeladen hatten. Mit dabei war auch SPD-Wirtschaftsstadträtin Monika Thiemen. Das Ergebnis bestand hauptsächlich darin, dass die Geschäftsleute ihre Interessen stärker gemeinsam vertreten wollen und die SPD sie dabei auch gegenüber dem Bezirksamt unterstützen möchte.

Übereinstimmend beklagten mehrere Händler, der Wirt des italienischen Restaurants an der Uhlandstraße 162 und der Betreiber eines Sonnenstudios bürokratische Hürden: Begrünungen vor den Läden würden vom Tiefbauamt ebenso untersagt wie Werbeplakate oder Lichterketten zur Weihnachtszeit. CDU-Baustadrat Alexander Straßmeir war nicht anwesend, doch soll er zum nächsten geplanten Treffen am 10. Juli eingeladen werden. "Wir haben da keine Berührungsängste", so die SPD-Politiker.

Auch einen Vertreter der Industrie- und Handelskammer (IHK) möchte die Abgeordnete Dunger-Löper nächstes Mal dabei haben, um Wege zur möglichen Gründung einer Arbeitsgemeinschaft zu zeigen. In den vergangenen Wochen hatte die SPD bereits Fragebögen verteilt. Die Geschäftsleute konnten eine Art Schulnote für die Straße vergeben, die im Durchschnitt bei 3,9 lag - also nur knapp befriedigend bis ausreichend. Zur Kriminalität sagten Händler jetzt, es gebe deutlich mehr Diebstähle, seit jugoslawische Flüchtlinge in einem nahen Asylbewerberheim untergebracht seien.

Die Gewerbestatistik zeigt, wie berichtet, keinen Niedergang der Uhlandstraße, die bis zur Lietzenburger Straße zu Wilmersdorf gehört. Laut Stadträtin Thiemen gaben in diesem Jahr zwar schon sechs Läden auf, doch kamen ebenso viele hinzu. Auch in den Vorjahren hielten sich An- und Abmeldungen von Betrieben in etwa die Waage.

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