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Berlin: Solarfahrzeuge: Stromer unterwegs - Eine Stadtrundfahrt mit Berlins erstem Solarschiffcharter

Auf den ersten Blick wirkt Berlins einziges Solarschiff im Fahrgastverkehr wie einer dieser modernen Balkons mit Brüstungen aus Edelstahl, Teakholzboden und massiven Sitzgelegenheiten. Etwas versteckt hinter dem Theaterschiff Mephisto am Kreuzberger Urbanhafen wartet das Boot, das der Betreiber Arno Paulus lieber Schiff nennt, seit Mai täglich auf Gäste, die mit ihm für vier Stunden über Landwehrkanal und Spree schippern und interessante Details zum Thema Solarenergie an Berliner Bauten erfahren möchten.

Auf den ersten Blick wirkt Berlins einziges Solarschiff im Fahrgastverkehr wie einer dieser modernen Balkons mit Brüstungen aus Edelstahl, Teakholzboden und massiven Sitzgelegenheiten. Etwas versteckt hinter dem Theaterschiff Mephisto am Kreuzberger Urbanhafen wartet das Boot, das der Betreiber Arno Paulus lieber Schiff nennt, seit Mai täglich auf Gäste, die mit ihm für vier Stunden über Landwehrkanal und Spree schippern und interessante Details zum Thema Solarenergie an Berliner Bauten erfahren möchten. Fünf Passagiere haben sich an diesem Spätsommertag eingefunden, Paulus macht die Leinen los und schon driftet das Solarschiff mit drei Stundenkilometern aus dem Urbanhafen in Richtung Westen. Zwei Schwimmer, in denen 18 Batterien eingebettet sind, halten den "Balkon" über Wasser und verleihen dem Gefährt das Aussehen eines Katamarans.

"Wir ernten jetzt ein Drittel des benötigten Stroms", erklärt der studierte Architekt und ehemalige Busunternehmer. Die restliche Energie zum Fahren haben die Solarzellen, die sich wie ein Sonnensegel über dem Deck wölben, am Tag zuvor in die Batterien eingespeist. Zahlreiche Schaulustige bestaunen das Boot, als es das Prinzenbad passiert. "Das Duschwasser wird durch solarthermische Energie erwärmt", erklärt Paulus und schiebt noch schnell einen Exkurs über die Berliner Solarenergiewirtschaft hinterher. Immer mehr Solarprojekte aus Berlin würden indessen Richtung Süddeutschland abwandern, dort gäbe es mehr Sponsoren und Fördergelder.

Den Fahrgästen ist nach spätestens zwei Stunden Fahrt durch die City klar, dass Solartechnik längst kein Nischendasein mehr in der Stadt führt. Gerade hochrangige Firmen sehen in der modernen Energiegewinnung einen Imagegewinn. Da verwundert es auch nicht weiter, wenn Paulus auf die Nachfrage nach den derzeit größten Herstellern von Solartechnik Ölkonzerne nennt: BP und Shell-Siemens.

Christine Berger

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