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Berlin: Solidarität mit US-Aktivisten Anti-Kriegsdemonstration zieht am Samstag durch die City-Ost

Am weltweiten Aktionstag gegen einen Krieg gegen den Irak, dem kommenden Samstag, will die Friedensbewegung mit mehreren Tausend Kriegsgegnern in Berlin-Mitte demonstrieren. Die Demo soll nach den Plänen der Veranstalter auch nahe der amerikanischen Botschaft vorbeiziehen.

Am weltweiten Aktionstag gegen einen Krieg gegen den Irak, dem kommenden Samstag, will die Friedensbewegung mit mehreren Tausend Kriegsgegnern in Berlin-Mitte demonstrieren. Die Demo soll nach den Plänen der Veranstalter auch nahe der amerikanischen Botschaft vorbeiziehen. Ob die Polizei gegen diese Route noch Einspruch erheben wird, ist nicht abschließend geklärt. Die Demonstration sei aber nach bisherigen Erkenntnissen, so die Polizei, nicht als „störanfällig“ einzuschätzen. Zu den Aufrufern zählen die Gewerkschaften Verdi und GEW, die PDS-Bundespartei, aber auch autonome Antikriegsgruppen.

Hunderttausende will die wachsende Friedensbewegung in den USA an diesem Tag in Washington und San Francisco mobilisieren, um die Bush-Regierung zu einer Änderung ihrer Politik gegenüber dem Irak zu bewegen. Die Demonstration in Berlin unter dem Motto „Stoppt den Krieg gegen den Irak, bevor er beginnt“, ist nach Aussagen der Veranstalter als Unterstützung der US-Aktivisten angelegt. „Anders als noch die Bush-Demonstration im Frühjahr“, sagt Peter Strotmann vom Globalisierungskritiker- Netzwerk attac, „ist die Demonstration nicht auch gegen die Bundesregierung gerichtet.“ Da die rot-grüne Koalition „Nein“ zum Krieg gesagt habe, unterstütze man diese Position und demonstriere gegen Bush.

Angesichts der Position der Bundesregierung können die Veranstalter kaum abschätzen, wie viele Demonstranten am Samstag wirklich auf der Straße sein werden. Bei einem Gespräch mit der Polizei nannten sie die Zahl von 15 000. Am Dienstag sagte Strotmann: „Wir schätzen, dass 10 000 Leute kommen, würden uns aber freuen, wenn es mehr werden.“ Nach dem Nein der Bundesregierung zum Krieg habe das Engagement aber nachgelassen. Dennoch ist die Liste der Aufrufer lang. Bis Dienstag hatten mehr als 50 Gruppen unterschrieben, darunter Kirchengemeinden, Schülergruppen, die Ärzte zur Verhinderung eines Atomkriegs, ein Palästina-Solidaritätsbündnis und eine Irakische Gesellschaft Deutschlands. Als Redner ist der grüne Bundestagsabgeordnete Christian Ströbele angekündigt. Die Demonstration soll um 14 Uhr am Alexanderplatz mit einer Auftaktkundgebung beginnen. Die Abschlusskundgebung soll gegen 16 Uhr 30 am Gendarmenmarkt stattfinden. Die Polizei rechnet mit Verkehrsbehinderungen in der Ost-City.

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