zum Hauptinhalt

Berlin: Sommer in Berlin: Selten war ein Mai so schön: Drei Grad über normal, 130 Prozent Sonnenschein, Biergärten und Badehosen

War das ein Sommer! Die Reste von Sonnenbrand erinnern uns immer noch an den 16.

War das ein Sommer! Die Reste von Sonnenbrand erinnern uns immer noch an den 16. Mai, als die Rhododendren schlagartig aufgegangen sind, und die Berliner unter der Hitze pusteten - und der Müggelsee wärmer war als das Badewasser auf Mallorca. Wenn der Sommer noch einmal so wird wie damals, dann kann er nur gut werden. Es war aber Frühling. Es war Mai, und keiner hätte sich wundern dürfen, wenn es kühl gewesen wäre, unfreundlich und nass, schönes Wetter für die Bauern eben.

Stattdessen Badehose. Waldbrandgefahr. Vertrockneter Rasen. Eisbuden. Biergärten. Selten hat ein Sommer so voreilig vorbeigeschaut wie in diesem April und im Mai. Drei Grad lag die Durchschnittstemperatur über den Normalwerten, wie Meteofax in der Mai-Bilanz festgestellt hat. Zehn "Sommertage" mit mehr als 25 Grad wurden gemessen. Statistisch könnten wir nur drei erwarten. Am 16. und 17. Mai glühte der Asphalt der Stadt unter 32 Grad im Schatten. Es war der fünftwärmste Mai seit 1909.

Das hatte natürlich seine Gründe. 285 Stunden schien die Sonne in diesem Monat, das sind 130 Prozent des statistischen Normalwerts. Da tauchten die Eisheiligen vorsichtshalber gar nicht erst auf, was hätten sie auch machen sollen.

Kehrseite der Medaille: Im ganzen Mai, der doch als feucht gerühmt wird, fielen nur 35 Liter Regen. Das sind lediglich 62 Prozent des Durchschnitts. Kein Wunder, dass die Brandenburger sich so um ihre Wälder sorgen mussten.

Inzwischen ist es kühler geworden und auch nasser. Zum Wochenende hin wird es gewittrig werden, Sonntag dürfte es krachen. Allerdings ist der Frühling auch vorbei. Seit Donnerstag ist, meteorologisch gesehen, Sommer. Leider nicht wie damals im Mai.

pen

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false