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Sommerwetter: Zahl der Badeunfälle überdurchschnittlich hoch

Das anhaltend heiße Sommerwetter zieht Berliner und Brandenburger in Scharen an Seen und in Schwimmbäder. Die Rettungskräfte haben deshalb alle Hände voll zu tun.

Die Zahl der Badeunfälle in Berlin und Brandenburg ist in diesem Jahr überdurchschnittlich hoch. Grund seien der heiße Sommer und die dadurch bedingte hohe Besucherfrequenz an den Badestellen, sagte der Pressesprecher der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Brandenburg, Eike Gläser, auf Anfrage.

In Berlin wird die Zahl der Toten durch Badeunfälle zwar nicht statistisch erhoben, wie der Sprecher des Berliner DLRG-Landesverbands, Frank Villmow, sagte. Allerdings sei die Zahl der Rettungseinsätze überproportional hoch. Bislang seien 2010 auf Berliner Gewässern zehn Leben gerettet worden. Das sei soviel wie normalerweise im ganzen Jahr. „Meistens sind es Kinder, die unbeaufsichtigt im Wasser sind und vor dem Ertrinken gerettet werden müssen“, sagte Villmow.

In Brandenburg sind 2010 nach DLRG-Angaben bereits zwölf Menschen beim Baden ertrunken. Das sei für die Jahreszeit ungewöhnlich viel, sagte Gläser. Im vergangenen Jahr waren es insgesamt 19. „Und der Sommer ist ja noch nicht vorbei“, sagte Gläser.

Grund für die tödlichen Unfälle ist nach Aussage der Experten oftmals Selbstüberschätzung. Vor allem ältere Schwimmer trauen sich demnach häufig zu viel zu. Menschen ab 50 sollten sich vor der Badesaison beim Arzt durchchecken zu lassen.

Aber auch Alkoholkonsum oder Sprünge in zu flaches Wasser gehören zu den Ursachen für den Tod im Wasser. Oftmals sei die Todesursache nicht das Ertrinken, sondern etwa ein Kreislaufkollaps oder eine Verletzung, sagte Gläser. Er warnte auch davor, nach dem Essen ins kalte Wasser zu springen. „Das schafft das Herz dann manchmal nicht“, warnte er. (sf/ddp)

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