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SONNTAGS um zehn: Glaube – ein Geschenk Gottes Großes Familientreffen an der Matthäuskirche in Steglitz

Laute Posaunenklänge tönten am Sonntag aus der Matthäuskirche an der Steglitzer Schlossstrasse. Im Gotteshaus war jeder Platz besetzt.

Laute Posaunenklänge tönten am Sonntag aus der Matthäuskirche an der Steglitzer Schlossstrasse. Im Gotteshaus war jeder Platz besetzt. Das „Gemeinschaftswerk Berlin-Brandenburg“ in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg – Schlesische Oberlausitz (EKBO) hatte zum jährlichen „Tag der Gemeinschaft“ geladen. Ein Tag, der für viele Besucher wie ein großes Familientreffen ist.

Das Gemeinschaftswerk ist der Zusammenschluss der Landeskirchlichen Gemeinschaften in der EKBO, Gruppen oft besonders engagierter Christen, die sich zusätzlich zum normalen Gemeindeleben noch zu Bibelkreisen und eigenen Gottesdiensten treffen. Und die einen besonderen Wert auf ehrenamtliches Engagement und persönliche Frömmigkeit legen. Das war auch gestern im Gottesdienst spürbar: Wie in vielen anderen Kirchen beteten die Menschen in der Matthäuskirche den 118. Psalm im Wechsel. Erst lasen die Männer einige Zeilen, dann die Frauen. Doch wo nach dem Amen sonst das nächste Lied gekommen wäre, lud Pfarrer Friedhelm Geiß die Gemeinde ein, noch einige Minuten in der Stille über den Psalm nachzudenken. „Achten Sie darauf, welches Wort und welcher Satz heute ganz besonders in Ihr Herz fällt“, sagte Geiß.

Die Predigt des eigens für diesen Tag nach Berlin gekommenen Direktors der Wuppertaler Evangelistenschule Johanneum, Burkhard Weber, drehte sich dagegen „um Logik und Grammatik“. Weber sprach über den biblischen Römerbrief, in dem der Apostel Paulus über den Glauben als Geschenk Gottes schrieb. „Wir sind damit beschenkt worden“, sagte Weber. Seinen Zuhörern sprach er damit ins Gewissen. Denn gerade in den Landeskirchlichen Gemeinschaften engagieren sich viele Menschen oft bis an die Grenzen ihrer Kräfte für die Weitergabe ihres Glaubens. „Wir müssen auch nicht als Erstes auf die großen Vorzeigeprojekte blicken“, sagte Weber. Wenn es stimmt, dass der Glaube ein Geschenk Gottes sei, dann gelte das auch an Orten, wo sich nur wenig Menschen in Gemeinschaften versammeln. Und Weber lud die engagierten Ehrenamtlichen ein, doch mal eine Woche lang Subjekt und Objekt zu vertauschen und mit dem Gedanken: „Ich bin beschenkt worden“ zu leben.

Dann aber wurde es im Gottesdienst noch einmal offiziell. Das Gemeinschaftswerk hatte einen neuen Vorstand gewählt. Mit Gebeten und Segensworten wurden Steffen Nasner, Johannes Wilk und Doris Steffenhagen in ihre Ämter eingeführt, bevor nach dem letzten Amen das Familienprogramm begann: Ein Bauchredner, die Auftritte eines Posaunenchors und ein herzhaftes Mittagessen ließen die Familie des Gemeinschaftswerks noch lange beieinanderbleiben. Benjamin Lassiwe

Das Werk im Netz: www.gwbb.de

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