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Berlin: Sonntagsverkauf: Die Frage heißt: Sport treiben oder Shoppen gehen?

Zum zweiten Mal in diesem Jahr öffnen heute rund 1000 Berliner Geschäfte von 12 bis 17 Uhr zum Sonntagsverkauf. Sie haben einen Anlass gefunden: In der Stadt finden die Damentennismeisterschaften "German Open" und der Kongress der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft statt.

Zum zweiten Mal in diesem Jahr öffnen heute rund 1000 Berliner Geschäfte von 12 bis 17 Uhr zum Sonntagsverkauf. Sie haben einen Anlass gefunden: In der Stadt finden die Damentennismeisterschaften "German Open" und der Kongress der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft statt. "Allein zu Kongressen kommen ja immer mehrere tausend Teilnehmer, häufig mit Familie", sagt Nils Busch-Petersen, Hauptgeschäftsführer des Berliner Einzelhandelsverbandes. Will sagen: die Damen debattieren über neueste Fachfragen, die Damen dürfen shoppen gehen - oder natürlich umgekehrt, es gibt ja auch weibliche Dermatologen.

Allerdings machen viele Geschäftsleute entlang des Kurfürstendamms den offenen Sonntag nicht mit, dafür sind die Kaufhäuser in Ost-Berlin und Einkaufscenter in der ganzen Stadt dabei. Laut Busch-Petersen beteiligen sich zum Beispiel der "Kaufhof" am Alexanderplatz und die "Potsdamer Platz Arkaden". Auch einige Baumärkte und Möbelgeschäfte hoffen auf sonntäglich entspannte Kundschaft - wenn auch vermutlich weniger auf die Ärzte-Patner. Das KaDeWe dagegegen nimmt nicht teil, auch die Galeries Lafayette bleiben heute geschlossen.

Denn "wer die Sonderöffnungsmöglichkeit am Sonntag von 12 bis 17 Uhr nutzen will, muss dafür sonnabends bereits um 14 Uhr die Ladentüren schließen", sagt Busch-Petersen. "Der Sonnabend ist jedoch als Verkaufstag viel wichtiger." Deshalb sei die Beteiligung an den sechs langen Sonnabenden im Jahr (zusätzlich zu denen in der Adventszeit) größer als an den vier Sonntagen, an denen Sonderöffnung erlaubt ist.

Trotzdem, sagt Busch-Petersen, seien die Sonntagsöffnungen mittlerweile etabliert. Da diese Sonntage jedoch so unberechenbar übers Jahr verteilt sind, erfährt der Verbraucher von ihnen in der Regel nur durch Anzeigen oder eben Beiträge in den Tageszeitungen. Auch Hotels, sagt Geschäftsführer Busch-Petersen, wiesen normalerweise auf diese Einkaufsmöglichkeit hin, die es in den meisten deutschen Städten so umfänglich nicht gibt.

Der nächste verkaufsoffene Sonntag ist am 26. August - aus Anlass der Internationalen Funkausstellung und der Langen Nacht der Museen. Der letzte in diesem Jahr ist dann schon der Sonntag darauf (2. September), übrigens ebenfalls wegen der Funkaustellung.

Einen langen Sonnabend (mit einer Öffnungszeit bis 20 Uhr) wird es erst wieder am 22. September geben (zwei Kongresse), die verbleibenden sind dann die vier Sonnabende im November.

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