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SOZIALE DYNAMIK: Wie ein Kiez zum Aufsteiger wird

Wo gibt es mehr Arbeitslose, mehr Arme und mehr Kinder in bedürftigen Haushalten – und wo ist der Trend genau umgekehrt? Diese Fragen beantwortet das „Monitoring Soziale Stadtentwicklung“, das seit seinem Erscheinen in dieser Woche die Debatte über die sozialen Brennpunkte Berlins neu entfacht hat.

Wo gibt es mehr Arbeitslose, mehr Arme und mehr Kinder in bedürftigen Haushalten – und wo ist der Trend genau umgekehrt? Diese Fragen beantwortet das „Monitoring Soziale Stadtentwicklung“, das seit seinem Erscheinen in dieser Woche die Debatte über die sozialen Brennpunkte Berlins neu entfacht hat. Dass es um die Entwicklung der Quartiere geht, das ist wichtig zur richtigen Einschätzung der Top 10: Darin ist zum Beispiel der Grunewald nicht zu finden. Dafür steht die Eldenaer Straße an der Grenze zwischen Friedrichshain und Prenzlauer Berg ganz oben. Warum ausgerechnet die? Weil jeder zwar gerne im Grunewald leben möchte, dort aber wenig Menschen wegziehen und auch wenig Neues gebaut wird. Dagegen entstehen im Gebiet Eldenaer Straße Eigenheime, und die kaufen auch Familien aus dem nahe gelegenen Prenzlauer Berg: Menschen mit guten Einkommen. An der Eldenaer Straße leben sie immer noch dicht am angesagten Kiez, wohnen aber in eigenen vier Wänden und die Kinder spielen auf gepflegten Grünanlagen. Und weil sich der Zuzug von Menschen in ein Quartier positiv auf den Entwicklungsindex auswirkt, ist die Eldenaer Straße oben. Ein Plus auf der sozialen Landkarte gibt es übrigens auch, wenn weniger Menschen von Sozialleistungen leben, mehr Arbeit haben und Sprachbarrieren nicht die Integration erschweren. Und noch etwas: Die fünf „Aktionsräume plus“ umfassen auch Gebiete mit mittelguter Entwicklung. Das Hansaviertel im Problemgebiet Moabit/Wedding zum Beispiel ist kein Brennpunkt. Es grenzt aber an Moabit, wo mehr Menschen ohne Beschäftigung und mit geringem Einkommen leben. ball

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