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Berlin: Spätere Ehe nicht ausgeschlossen IHK und Handwerk wollen enger kooperieren

Die Berliner Industrie- und Handelskammer (IHK) und die Handwerkskammer (HWK) wollen künftig noch enger kooperieren und schließen ein Zusammengehen beider Institutionen in Zukunft nicht aus. „Schon jetzt arbeiten wir enger zusammen als in den meisten anderen IHK-Bezirken“, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder.

Die Berliner Industrie- und Handelskammer (IHK) und die Handwerkskammer (HWK) wollen künftig noch enger kooperieren und schließen ein Zusammengehen beider Institutionen in Zukunft nicht aus. „Schon jetzt arbeiten wir enger zusammen als in den meisten anderen IHK-Bezirken“, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder. Eine mögliche Fusion sei ein Fernziel, das sich wohl erst im nächsten Jahrzehnt umsetzen ließe. Zuvor müssten IHK-Gesetz und Handwerksordnung reformiert werden. „Bei diesem Projekt könnten wir eine Pilotfunktion für ganz Deutschland übernehmen“, sagte Eder.

Für Handwerkskammerpräsident Stephan Schwarz steht derzeit „die Nutzung von Synergien“ im Vordergrund, aber auch er hält eine Fusion der beiden Kammern in Zukunft für möglich. „Sie kann aber nur als Partnerschaft unter Gleichen funktionieren“, sagte Schwarz. Zum Berliner Handwerk gehören 33 000 Betriebe, die IHK steht für 202 000 Mitgliedsunternehmen.

Bereits jetzt kooperieren die Kammern auf vielen Feldern: Etwa in der Ausbildung, bei Konjunkturumfragen und Beratungsangeboten. Auch gegenüber dem Senat treten die Kammern Eder zufolge meist gemeinsam auf, etwa bei der Frage der Wasserpreise, der Abwehr höherer Grund- und Gewerbesteuern oder bei der Forderung nach Bürokratieabbau. „Diese Forderung können wir noch überzeugender an die Politik richten, wenn wir selber prüfen, welche Aufgaben sich gemeinsam mit weniger Aufwand bewältigen lassen“, sagte Eder.

Der Neujahrsempfang, zu dem die beiden Partner im Januar erneut gemeinsam geladen hatten, ist für die Kammern ein äußeres Zeichen für die enge Zusammenarbeit. Auch die „Meisterfeier der Berliner Wirtschaft“, die Festveranstaltung für neue Meisterinnen und Meister, soll 2006 zum zweitenmal gemeinsam begangen werden. Für dieses Jahr ist zudem eine gemeinsame Lehrstellenbörse in Vorbereitung. Auch die Weiterbildungsprogramme der Kammern sollen enger aufeinander abgestimmt werden. avi

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