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Berlin: Sparen, kürzen, verkaufen Die Krise des Berliner Bistums

Anfang des Jahres wurde bekannt, dass die Katholische Kirche in Berlin 148 Millionen Euro Schulden hat. Die Unternehmensberater von McKinsey haben einen Sanierungsplan erarbeitet, mit dem das Erzbistum bis 2008 schuldenfrei sein will.

Anfang des Jahres wurde bekannt, dass die Katholische Kirche in Berlin 148 Millionen Euro Schulden hat. Die Unternehmensberater von McKinsey haben einen Sanierungsplan erarbeitet, mit dem das Erzbistum bis 2008 schuldenfrei sein will.

Vor zwei Wochen hat Kardinal Georg Sterzinsky das Konzept vorgestellt. Es sieht drastische Kürzungen in allen Bereichen vor: 400 der 2700 Vollzeitstellen müssen gestrichen werden. Die verbleibenden Mitarbeiter verzichten die nächsten zwei Jahre auf Gehaltserhöhungen, Weihnachts und Urlaubsgeld. Bis Mitte nächsten Jahres sollen außerdem die meisten Gemeinden fusionieren, so dass nur noch 106 der jetzt 207 Pfarreien übrig bleiben.

Vorgesehen ist auch, dass sich das Bistum von Immobilien trennt und das bistumseigene Immobilienunternehmen Petruswerk verkauft. Fest steht außerdem, dass die Domsingschule und das Priesterwerk geschlossen werden, das Schicksal der katholischen Fachhochschule ist noch nicht geklärt.

Die anderen deutschen Bistümer unterstützen den Sanierungskurs der Berliner Katholiken mit einem Kredit von 50 Millionen Euro. Um zu kontrollieren, dass das Darlehen zur Schuldentilgung verwendet wird und nicht in den allgemeinen Haushalt fließt, hat die deutsche Bischofskonferenz einen Treuhandausschuss eingesetzt mit dem Hildesheimer Bischof Homeyer an der Spitze. clk

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