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Berlin: SPD-Experten wollen das ICC erhalten

Wirtschafts-Arbeitskreis einstimmig für Sanierung

Berlin - Die Wirtschaftsfachleute der Berliner SPD-Fraktion haben sich am Montagabend einstimmig dafür ausgesprochen, das Internationale Congress Centrum (ICC) nicht abzureißen, sondern zu modernisieren. „Die Sanierung kostet zwar voraussichtlich mehr Geld, ist aber der bessere Weg für die Messe- und Kongressstadt Berlin“, sagte der Vorsitzende des Wirtschafts-Arbeitskreises, Jörg Stroedter dem Tagesspiegel. Gerade für die großen, internationalen Kongresse müsse der Standort konkurrenzfähig bleiben und weiter ausgebaut werden.

Der Arbeitskreis fordert allerdings, dass die Betriebskosten des ICC durch die Sanierung „deutlich verringert werden“. Eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung solle bis zur Sommerpause klären, ob dies möglich sei. Zum Beispiel müsste das Gebäude besser isoliert und die Heizungsanlage erneuert werden. Auch die EDV-Technik des ICC müsse auf den neuesten Stand gebracht werden. Die Alternative dazu, ein Teil- oder Komplettabriss des Kongressgebäudes sei ohne ein Nachnutzungskonzept sinnlos. „Einmotten ist undiskutabel, und ein Shopping-Center kommt mit Rücksicht auf die benachbarte Kantstraße nicht in Frage“, sagte Stroedter.

Der Vorschlag der SPD-Wirtschaftsexperten, der als Antrag ins Abgeordnetenhaus eingebracht werden soll, wird voraussichtlich in der nächsten Sitzung der Parlamentsfraktion diskutiert werden. Der Senat hat sich bisher keine einheitliche Meinung gebildet. Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) favorisiert aus Kostengründen einen Abriss des ICC. Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linke/PDS), der an der Sitzung des SPD-Arbeitskreises teilnahm, ist für jede Entscheidung offen, die ein funktionstüchtiges Kongresszentrum für Berlin garantiert. za

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