Berlin: SPD-Parteitag: Peter Strieder
Für Stadtentwicklungssenator Peter Strieder geht es heute um die Wurst. Wenn er seine Wiederwahl zum Landesvorsitzenden der Berliner SPD nicht schafft, kann ihn das auch die Reputation als Senator kosten, obwohl seine innerparteilichen Gegner das Gegenteil behaupten.
Für Stadtentwicklungssenator Peter Strieder geht es heute um die Wurst. Wenn er seine Wiederwahl zum Landesvorsitzenden der Berliner SPD nicht schafft, kann ihn das auch die Reputation als Senator kosten, obwohl seine innerparteilichen Gegner das Gegenteil behaupten. Schützenhilfe bekam er zuletzt von Bundeskanzler Gerhard Schröder, der den Berliner Genossen erzählte, er wette mit "60 : 40" auf Strieder. Ihm selbst raunte er zu: "Du bleibst Vorsitzender, und wehe, wenn nicht." Der 48-jährige Jurist Strieder kommt vom linken Parteiflügel. Er war Bezirksbürgermeister von Kreuzberg. Seit Anfang 1996 ist er Stadtentwicklungssenator; 1999 wurde sein Ressort um Bau und Verkehr vergrößert. Parteichef ist er erst seit dem 27. Januar 1999. Seine Gegner in der SPD legen ihm die Berliner SPD-Wahlniederlage, die Wiederauflage der Großen Koalition und einen schlechten Führungsstil zur Last. Zur Wiederwahl nominiert wurde er mehrheitlich in fünf der zwölf Kreisverbände: Reinickendorf, Steglitz/Zehlendorf, Charlottenburg/Wilmersdorf, Friedrichshain/Kreuzberg und Marzahn/Hellersdorf.