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Elke Büdenbender, Ehefrau des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, hatte zur Spendengala ins Schloss Bellevue geladen.

© Thilo Rückeis

Spenden für Tel Aviv: Schalom, altes Krankenhaus

Zum 70. Geburtstag des Chaim Sheba Medical Center Tel Hashomer in Israel fand im Schloss Bellevue eine Spendengala satatt.

Ein biblisches Alter hat das „Krankenhaus des Friedens“ in Tel Aviv erreicht. Zum 70. Geburtstag des Chaim Sheba Medical Center Tel Hashomer in Tel Aviv hatten am Montagabend die Frau des Bundespräsidenten, Elke Büdenbender, und der rührige deutsche Förderverein zu einer Spendengala ins Schloss Bellevue geladen. Was es bedeutet, eine Oase des Friedens zu sein, machte der Generaldirektor des Krankenhauses, Yitshak Kreiss, deutlich. Erst letzte Woche haben die Ärzte dort das Herz eines verstorbenen jüdischen Jungen in den Körper eines kranken palästinensischen Babys transplantiert. Für die Ärzte sei es mehr gewesen als eine schwierige Operation: „Wir haben Hoffnung verpflanzt.“ Alles sei Politik im Nahen Osten, auch Kunst, auch Sport, nur die Medizin nicht, erzählte er. Deshalb könne das Krankenhaus eine Brücke zum Frieden sein. Einem Patient, dem geholfen wurde, werde es immer egal sein, wem er letztlich dankbar ist. Kreiss leitet die Transformation vom Hospital, das auf Hebräisch „Haus der Kranken“ heißt, zu einer „City of Health“, einer innovativen Gesundheitsstadt, in der Krankheiten vorausschauend präventiv behandelt werden, in der ganzheitliche Heilung und Rehabilitation möglich ist. Gastgeberin Elke Büdenbender berichtete, wie sie bei der Israel-Reise mit ihrem Mann, dem Bundespräsidenten, die Sehnsucht der Menschen nach Frieden überall gespürt habe. Das Chaim Sheba Medical Center sei ein Zufluchtsort und habe mit seinem professionellem Idealismus eine wichtige Vorbildfunktion für alle Menschen in der Region.
Mehr als 8000 medizinische Fachkräfte behandeln dort jährlich etwa 1,5 Millionen Patienten, unabhängig von Hautfarbe, Nationalität oder Religion. Viele Patienten kommen aus Krisengebieten wie Syrien und dem Irak, andere kommen aus der Türkei oder aus dem Libanon dorthin. Weltweit wegweisende Arbeit leistet das Krankenhaus in der Traumarehabilitation. Krebsforschung, Stammzellenforschung, Kardiologie und regenerative Medizin gehören ebenfalls zu den Schwerpunkten der Gesundheitsstadt, in der neben normalen Bürgern und Touristen auch Soldaten und Flüchtlinge behandelt werden. Mit den Erlösen der Galas konnten in der Vergangenheit immer wieder dringend benötigte medizinische Geräte und Weiterbildungsstipendien finanziert werden. Diesmal hatte Kilian Jay von Seldeneck als Auktionator eine Mischung aus Kunst und guten Werken unter den Hammer zu bringen. Neben Bildern etwa des Malers Albrecht Behmel konnten die Gäste Patenschaften für kranke Kinder ersteigern, aber auch für das Krankenhaus „Medical Clowns“, eine Schwesternstation oder Geräte wie einen Inkubator. An den festlich gedeckten Tischen im Schloss nahmen unter anderem die früheren First Ladies Christina Rau und Eva Luise Köhler Platz, Berlins Ehrenbürgerin Margot Friedlaender und der israelische Botschafter, Jeremy Issacharoff, außerdem Bauunternehmer Dietrich Garski und der langjährige Studioleiter der ARD in Tel Aviv, Richard Schneider. Die Sängerin und Schauspielerin Sharon Brauner hatte ein Programm für den unterhaltsam.

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