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Berlin: Spenden gegen Kürzung

Psychotherapeuten sollen Jugendprojekte fördern

Unverhoffter Reichtum macht die Beglückten großzügig. Das jedenfalls erhofft sich die Kammer der Berliner Psychotherapeuten von ihren Mitgliedern. Nach jahrelangem Ringen vor den Gerichten erstritten sich die rund 1800 Berliner Psychologen, die KassenPatienten behandeln, eine bessere Bezahlung ihrer Arbeit. Bisher wurde diese geringer bewertet als ärztliche Tätigkeiten. Weil die Therapeuten zudem anders als andere Fachärzte ihre Einkommen bei allgemein sinkender Vergütung nicht durch mehr Patienten ausgleichen können, gestand das Bundessozialgericht ihnen erhebliche Nachzahlungen zu.

Rückwirkend für vier Jahre überweist ihnen darum die Kassenärztliche Vereinigung dieser Tage Beträge im fünfstelligen Bereich. Nun fordern die Standesvertreter ihre Kollegen auf, sich „sozial verantwortlich zu zeigen“ und einen Teil des Geldsegens zu Gunsten zweier Jugendprojekte zu spenden, „für die es in Berlin dringenden Bedarf“ gebe, wie es im Spendenaufruf heißt.

Gefördert werden soll die Arbeit mit benachteiligten Jugendlichen ausländischer Herkunft durch den Verein „Jugendwohnen im Kiez“ sowie das Projekt „Basalisa“ zur Unterstützung unbegleiteter Flüchtlingskinder. Vorsorgende Sozialarbeit sei „sehr wichtig für den Frieden in unserer Stadt“, begründete die Initiatorin die Auswahl. Wenn trotzdem überall gekürzt werde, müssten „die Bürger selbst was tun“. Man erhoffe von den Kollegen eine „respektable Summe“. hsc

Näheres im Internet unter:

www.psychotherapeutenkammer-berlin.de

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