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SPENDENAKTION: Start zum Spenden-Jubiläum

Seit 20 Jahren sammelt die große Tagesspiegel-Weihnachtsaktion „Menschen helfen!“ für Bedürftige in dieser Stadt Zwei Jahrzehnte, in denen Leser, Gruppen, ganze Unternehmen bereitwillig gaben. Weil die Initiative hilft, soziale Not zu lindern.

Was sich nicht schon alles an kleinen Dankesgeschenken in den Verlagsräumen des Tagesspiegels angesammelt hat: selbst getöpferte Becher und Sporttrikots aus Südafrika, Fotos von glücklich winkenden Kindern aus Brasilien, sie halten ein Plakat: „Danke, Amigos“. Selbst gemalte Kinderbilder aus Berlin hängen in der Redaktion an den Wänden, und es reihen sich die großen symbolischen Unternehmensschecks. Seit 20 Jahren organisiert der Tagesspiegel nun regelmäßig zu Weihnachten eine Spendenaktion. Mittlerweile wurden mehrere hundert Initiativen und Vereine, Selbsthilfegruppen und große soziale Träger bedacht. Die Leserinnen und Leser, Userinnen und User haben seit Beginn der neunziger Jahre mehr als sechs Millionen Euro für bedürftige Menschen vor allem in Berlin und Brandenburg gespendet. Die Spendenaktion konnte auch mit der Deutschen Welthungerhilfe nach Katastrophen wie dem Erdbeben in Haiti oder dem Tsunami Not lindern. Dies alles erfüllt die Mitglieder des Tagesspiegel-Spendenvereins mit Stolz und Freude – und ist auch bei der diesjährigen 20. Weihnachtsspendenaktion ein Ansporn.

Vom heutigen ersten Advent an bis Weihnachten stellt der Tagesspiegel seinen Lesern wieder in der Serie „Menschen helfen!“ einen Teil der Projekte stellvertretend für alle 53 Spendenempfänger vor, für die wir unsere Leserinnen und Leser um Spenden bitten. „Diese Spendenaktion ist einzigartig, Ich kenne keine vergleichbare Hilfsaktion einer Zeitung, die so dauerhaft und engagiert betrieben wird und die solche Größenordnungen entwickelt hat“, richtete die frühere Sozialsenatorin Knake-Werner (Linke) schon im Jahr 2009 ein Dankeschön an den Spendenverein „Menschen helfen!“, in dem Mitarbeiter aus diversen Abteilungen des Tagesspiegels vertreten sind. Sie stemmen die Spendenaktion vielfach ehrenamtlich.

Während andere zumeist für eine oder wenige große Organisationen sammeln, ist das Konzept von „Menschen helfen!“, dass sich soziale Initiativen jeder Art aus ganz Berlin und Brandenburg beim Verein bewerben können. Dessen Mitglieder sichten minutiös die Postberge, gewichten nach Bedürftigkeit, nach Kiezen und Altergruppen, nach Trägern und sonstigen Finanzierungsquellen, um möglichst gerecht, effektiv und breit gestreut helfen zu können.

Begonnen hat alles 1993, als diese Zeitung ihre Leser erstmals aufrief, für die Tagesspiegel-„Weihnachtshilfe“ Geld zu überweisen. Es ging komplett an Obdachlosenprojekte. Im Zuge des sozialen Wandels der Stadt nach der Wiedervereinigung entschloss sich die Aktion Ende der 90er Jahre, weit mehr Vereine und Bereiche zu berücksichtigen. In der Jubiläumsrunde sind nun viele Kinderschutzprojekte dabei, Integrationsvereine, Projekte im Nordneuköllner Brennpunkt, die beinahe schließen mussten, andere, die Innovatives in der Stadt stemmen möchten, wie etwa Wohn- und Beratungsangebote für alleinerziehende Väter und Mütter.

„In einer Demokratie ist bürgerschaftliches Engagement, wie es der Tagesspiegel und seine Leser erweisen, unverzichtbar“, über diese Aussage von Sozialsenatorin Knake-Werner und auch die jüngsten Würdigungen ihres Nachfolgers Mario Czaja (CDU) freut sich auch der frühere Redaktionsdirektor und jetzige Tagesspiegel-Herausgeber Gerd Appenzeller. Er dankt früheren und aktuellen Unterstützern wie etwa dem Restaurant Trader Vic’s im Hilton und Hans Wall. Es gebe Leser mit Daueraufträgen für „Menschen helfen!“, die ihre Gäste anlässlich von Geburtstagen oder Trauerfeiern um Spenden bitten. Fünf Euro sind in der Regel der kleinste Spendenbetrag, 10 000 Euro beträgt die höchste Summe.

„Wir stellen Öffentlichkeit her, wir berichten, und wir kommen vorbei“, so hat Chefredakteur Lorenz Maroldt einmal eine der Aufgaben von „Menschen helfen!“ beschrieben. Maroldt würdigt bei den Spendenübergabe-Feierlichkeiten stets die „aufopferungsvolle, wichtige Hilfe“ der Vertreter der sozialen projekte. Maroldt motivierte sie zuletzt auch, immer wieder selbstkritisch zu prüfen, ob die geleistete Hilfe noch die richtige sei.

Auch der Tagesspiegel-Spendenverein prüft seine Arbeit selbstkritisch; so hat er zuletzt nach aktuellen Skandalen im Sozialwesen in Berlin das Controlling intensiviert. Schließlich sieht sich die Zeitung in der Pflicht, bei ihren Lesern Rechenschaft abzulegen, ob das Geld auch wirklich seinen Spendenzweck erfüllt. Ehe Gelder unnötig auf den Kopf gehauen werden, sollen Vereine lieber Umwidmungsanträge stellen. Nicht ausgegegebene Beträge werden in diesem Fall zurücküberwiesen.

Das Engagment des Tagesspiegels und seiner Leser hat Sozialsenatorin Carola Bluhm (Linke) einmal als „Wertschätzung des sozialen Berlin“ gewürdigt. Die Leser folgen deshalb bereitwillig den Empfehlungen des Spendenvereins. Die Aktion „Menschen helfen!“ bedenkt stets auch Projekte, die nicht so häufig im Mittelpunkt stehen, im Abseits wichtige Arbeit leisten, etwa Resozialisierungshilfen für Straffällige, medizinische Projekte für nicht Krankenversicherte, Hilfen für Prostituierte.

Das Land Berlin hat ein unglaublich weit vernetztes Hilfsangebot, auch das ist eine Bilanz nach 20 Jahren „Menschen helfen!“. Während die Spendenbereitschaft bundesweit zuletzt zurückging, überwiesen die Tagesspiegel-Leser immer höhere Beträge. So wurden etwa bei der Aktion 2010/2011 im Verlagshaus fast 285 000 Euro verteilt, das war ein Rekord, erneut 5000 Euro mehr als bei der Vorjahresaktion sammelten sich auf dem Konto. Doch viele Leser haben in den vergangenen Jahren auch persönlich mit angepackt und Hilfsgüter bei den Projekten vorbeigebracht. Haushaltsgeräte, Möbel, Kinderspielzeug, Betten zum Beispiel.

Der Spendenverein „Menschen helfen!“ dankt auch Förderern wie der Berliner Bank, die als nunmehr traditioneller Partner an unserer Seite ist. Der Vorsitzende der Geschäftsleitung, Frank Gilly, schätzt unter anderem die kiezbezogene Ausrichtung der Tagesspiegel-Spendenaktion. Zu den treuen Spendern gehörten auch das Unternehmen „webmiles“, die Sparda Bank, der Pressegolfclub Berlin-Brandenburg, der Sozialuntenehmer und Spiele-Max-Gründer Wilfried Franz. Das Bettenhaus Max Kühl, Spectrum Concerts, der Zoo Berlin, sie alle sammelten, weil „Menschen helfen!“ sie überzeugte.

Das Herz der Aktion aber sind die Leser. Da plündern sogar Kinder ihr Sparschwein, Klassen veranstalten Benefizbasare, Rentner teilen ihre Habe. Bei „Menschen helfen! “ im Jahr 2011/12 konnten Verein, Chefredaktion und Geschäftsführung im Frühjahr 2012 insgesamt 263 000 Euro an 59 Vereine und Initiativen übergeben.

Und nun sind alle gespannt, welche Summe bei der Jubiläumsrunde für die Menschen in Not zusammenkommt.

Unser Konto: Spendenaktion Der Tagesspiegel e. V., Verwendungszweck: „Menschen helfen!“, Berliner Sparkasse (BLZ 100 500 00), Konto 250 030 942. Bitte notieren Sie Namen und Anschrift für den Spendenbeleg. Onlinebanking ist möglich.

Im Internet alles zur Aktion:

www.tagesspiegel.de/spendenaktion

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