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Sperrungen und Baustellen: Berlins Staumelder im Dauerstress

In Berlin wird gebaut, gesperrt - und im Stau gewartet: Im östlichen Zentrum sind mehrere Straßen dicht. Und auch auf der Autobahn wird es eng.

Durchschnittlich 69 Stunden stehen Autofahrer jährlich in Berlin im Stau, hat gerade erst der Navigationsgerätehersteller Tomtom ausgerechnet. Jetzt dürften ein paar Stunden hinzukommen. Zu den bekannten Dauerbaustellen gesellten sich vergangene Woche weitere – und es werden noch andere dazukommen. Denn Stadtentwicklungsverwaltung und Bezirke versuchen, die Arbeiten auf die Sommerferien zu konzentrieren.

Bildergalerie: Baustelle an der U5

An der Kreuzung Unter den Linden/Friedrichstraße trifft am Montag der morgendliche Berufsverkehr zum ersten Mal auf die am späten Freitagnachmittag eingerichteten Sperrungen. Dicht sind die südliche Fahrbahn Unter den Linden zwischen Glinkastraße und Charlottenstraße für den Verkehr Richtung Osten. Unpassierbar ist ferner die Friedrichstraße zwischen Unter den Linden und der Behrenstraße. Zwischen der Universitätsstraße und der Schlossbrücke gibt’s auch nur jeweils eine Spur. Hier baut die BVG an der U-Bahnlinie U 5.

Auch auf anderen Straßen in diesem Bereich gibt es Einschränkungen. Auf der Ausweichstrecke über die Leipziger Straße sind am Spittelmarkt in beiden Richtungen nur zwei statt drei Fahrspuren befahrbar. Die parallele Behrenstraße ist Richtung Bebelplatz zwischen Glinkastraße und Friedrichstraße ebenfalls dicht. Und die Voßstraße bleibt noch mindestens bis März 2013 zwischen Ebert- und Wilhelmstraße komplett gesperrt. Von der Wilhelmstraße ist von heute an zudem Richtung Leipziger Straße nicht mehr das Rechtsabbiegen in die Kochstraße möglich. Hier sollen die Arbeiten bis Ende August dauern. Am Mollknoten, der Kreuzung Moll- und Otto-Braun-Straße, ist die Zahl der Fahrspuren ebenfalls reduziert. Hinzu kommen die Einschränkungen auf der Invalidenstraße, die Richtung Moabit zwischen Gartenstraße und Hessische Straße gesperrt ist und ansonsten meist nur noch einen Fahrstreifen hat. Wer kann, sollte nicht mit dem Auto durchs Zentrum fahren, raten die Experten.

Immerhin ist auch ein Ende einiger Dauerbaustellen absehbar

Von Stau zu Stau kann es auch auf den Autobahnen gehen. Zu der zwischen der Spanischen Allee und dem Hüttenweg nur einspurig befahrbaren Avus kommt im August nachts eine Baustelle im Tunnel unter dem Rathenauplatz hinzu. Bis Dezember müssen jeweils von 22 Uhr bis 5 Uhr in beiden Röhren zwei von drei Spuren gesperrt werden. Hier wird die gesamte Tunneltechnik erneuert. Bereits vom heutigen Montag an wird deshalb auch die linke Fahrspur der Halenseestraße vom Rathenauplatz Richtung Funkturm für sechs Monate gesperrt.

An der bestehenden Baustelle zur Tunneldeckensanierung der U 5 auf der Karl-Marx-Allee steht zwischen Frankfurter Tor und Straße der Pariser Kommune von heute an bis Freitag nur je ein Fahrstreifen pro Richtung zur Verfügung. Auch hier ist Stau programmiert.

Zu den „Sommerbaustellen“ gehört auch die Karlshorster Straße in Lichtenberg, die voraussichtlich bis zum 20. August zwischen Hauptstraße und Pfarrstraße unterbrochen ist. „Massive Einschränkungen“, wie es in der Übersicht der Planer heißt, gibt es unter anderem auf dem Adlergestell und am Fürstenwalder Damm in Treptow-Köpenick.

Immerhin ist auch ein Ende von Dauerbaustellen allmählich absehbar. Ende November soll es am Mehringdamm, wo die BVG den U-Bahnhof saniert, zwischen Gneisenau- und Blücherstraße wieder drei statt nur zwei Fahrspuren geben, und Ende Oktober könnte auch die seit 2008 gesperrte Kantstraße zwischen Budapester Straße und Joachimstaler Straße wieder in beide Richtungen befahrbar sein.

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