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Am Donnerstag entschärfte die Polizei ein Sprengstoffpäckchen in der Handwerkskammer in Kreuzberg.

© Paul Zinken/dpa

Sprengstoffpäckchen in Berlin-Kreuzberg: Polizei ermittelt nach DHL-Erpresser

Seit Monaten sucht die Polizei nach dem DHL-Erpresser. Nun hat er möglicherweise wieder zugeschlagen. Am Donnerstag wurde ein gefährliches Päckchen in Berlin zugestellt.

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Der Fund eines Päckchens mit Sprengstoff in Kreuzberg gibt der Polizei Rätsel auf. Ermittelt werde wegen einer möglichen Verbindung zur schon seit Monaten laufenden Erpressung des Paketdienstleisters DHL, „aber auch weiterhin in alle Richtungen“, hieß es am Freitag. Auch der Staatsschutz, der sich mit politisch motivierten Delikten befasst, sei einbezogen. Bislang habe sich niemand dazu bekannt, der Handwerkskammer das Päckchen geschickt zu haben.

Eine Mitarbeiterin der Kammer hatte die Sendung am Donnerstagmorgen entdeckt. Beim Öffnen bemerkte die Frau verdächtige Drähte. Sie brachte den etwa DIN-A-5-großen Brief in den Hof und rief die Polizei. Entschärfer des Landeskriminalamtes untersuchten die Sendung und entdeckten sprengfähiges Material. Nach Angaben eines Polizeisprechers, hätte es Menschen verletzen können. Noch am Vormittag wurde das Brandenburger Landeskriminalamt informiert. Dies bestätigte die Brandenburger Polizei über Twitter: „In die Ermittlungen werden alle ähnlichen Fälle von verdächtigen Postsendungen miteinbezogen.“

Ein Zusammenhang mit der seit Monaten andauernden Erpressung von DHL liegt also sehr nahe. Zuletzt war im Januar ein ähnliches Päckchen in einer Bank an der Schlossstraße in Steglitz gefunden worden. Zuvor hatten der oder die Erpresser im November Paketbomben an einen Händler in Frankfurt (Oder) und am 1. Dezember an eine Apotheke in Potsdam verschickt. Alle Sendungen waren ähnlich konstruiert.

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