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Das leerstehende Bettenhaus des St. Hedwig-Krankenhaus auf dem Gelände Große Hamburger Straße wird vorübergehend als Unterkunft für Flüchtlinge zur Verfügung gestellt.

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St. Hedwig-Krankenhaus in Berlin-Mitte: Flüchtlinge ziehen an den Hackeschen Markt

Das Bezirksamt und die Caritas stellen das leerstehende Bettenhaus an der Großen Hamburger Straße den Flüchtlingen als Unterkunft zur Verfügung. Bis zu 100 Menschen soll so geholfen werden.

Die neue Bleibe liegt im Ausgehviertel zwischen Auguststraße und Oranienburger Straße, nur wenige Meter vom Hackeschen Markt entfernt. Das leerstehende Bettenhaus des St. Hedwig-Krankenhaus auf dem Gelände Große Hamburger Straße wird vorübergehend als Unterkunft für Flüchtlinge zur Verfügung gestellt. Der Caritasverband hat sich bereit erklärt, den Betrieb der Einrichtung zu übernehmen. Das teilte das Bezirksamt am Montagvormittag mit.

In der Erklärung heißt es: Aufgrund der steigenden Zahl an Flüchtlingen und Asylsuchenden und der angespannten Unterbringungssituation in den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes Berlin wird es auch weiterhin erforderlich sein, Gemeinschaftseinrichtungen herzurichten, um Obdachlosigkeit zu vermeiden. "Geplant ist eine Belegung ab dem 8. Dezember 2014 mit voraussichtlich bis zu 100 Personen", heißt es in der Mitteilung des Bezirks. Mitte unterstützt die soziale Integration der Bewohnerinnen und Bewohner. Bezirksbürgermeister Christian Hanke (SPD) wird so in der Mitteilung zitiert: „Der Bezirk Mitte bedankt sich für das Engagement und die pragmatische Hilfe der Alexianer/St. Hedwig-Krankenhaus. Wir heißen die Flüchtlinge, die Familien und Kinder in Mitte herzlich willkommen.."

Auch Diepgen hatte sich für Heime in der Innenstadt eingesetzt

Erst am Wochenende hatte der ehemalige Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen dafür im Tagesspiegel plädiert, "kleine, dezentrale Einrichtungen auch in der Innenstadt" für Flüchtlinge zu suchen. Diepgen hatte auch das Tempelhofer Feld und selbst das ICC ins Spiel gebracht.

Wie berichtet will die Sozialverwaltung bis April kommenden Jahres Containerdörfer an sechs Standorten aufstellen, um 2220 Flüchtlinge und 200 Obdachlose unterzubringen. Zwei der Dörfer mit jeweils etwa 400 Plätzen sind in Steglitz-Zehlendorf geplant, die anderen vier im Ostteil der Stadt.

Aufgrund von Masern- und Windpockenfällen hatte das Lageso wie berichtet für fünf von sechs Erstaufnahmeeinrichtungen in Berlin bis Dienstag einen Aufnahmestopp verhängt. Nach Rücksprache mit den Gesundheitsämtern werden die Einrichtungen ab Mittwoch „schrittweise wieder geöffnet“, wie es am Wochenende hieß.

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