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Ein Mitarbeiter der Universitätsklinik Charité in Berlin an einem Computerbildschirm auf eine Darstellung einer eingescannten Probe eines Stück Gewebes.

© DPA

Staatsanwaltschaft ermittelt: Krebsregister für Berlin und Brandenburg räumt Veruntreuung ein

Beim Klinischen Krebsregister für Brandenburg und Berlin ist Geld veruntreut worden. Das teilte ein Sprecher des Registers, Elmar Esser, am Freitag mit.

Auf Tagesspiegel-Nachfrage sagte er, dass es bislang keine Details gebe. Der Fall im Krebsregister selbst müsse erst einmal aufgeklärt werden. So sei nicht bekannt, wie viel Geld veruntreut wurde, „allerdings so viel, dass Strafanzeige erstattet wurde“ – durch das Krebsregister selbst.

Es wird erwartet, dass die Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufnimmt. Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) sagte dem Tagesspiegel: „Es handelt sich offenbar um einen kriminellen Vorgang, der dringend aufgeklärt werden muss.“

Betroffen sind laut Esser „Brandenburger Geldflüsse, die im Zusammenhang mit der Übernahme der Tätigkeit der Vorläufereinrichtung des KKRBB in Brandenburg stehen“. Untersucht werde der Fall jetzt von einer Wirtschaftsprüfergesellschaft und einer Rechtsanwaltskanzlei: im Auftrag des Krebsregisters.

Geschäftsbetrieb von Vorfall nicht beeinträchtigt

Der normale Geschäftsbetrieb und die Auszahlung der Aufwandsentschädigung für meldende Ärzte in Brandenburg und Berlin seien von dem Fall „in keiner Weise beeinträchtigt“, sagte der Sprecher. „Auch die Sicherheit der Daten von Tumorpatientinnen und -patienten ist nicht tangiert und wird selbstverständlich gewährleistet“.

Das Krebsregister erfasst in Berlin und Brandenburg Erkrankungsfälle, den jeweiligen Verlauf und die Therapie. Ärzte in Praxen und Krankenhäusern sind verpflichtet, bestimmte Daten der Patienten an das Register zu übermitteln.

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