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Staatsoper: Bund finanziert Sanierung mit

Der Bund wird sich an der 130 Millionen Euro teuren Sanierung der Berliner Staatsoper mit 50 Millionen Euro beteiligen.

Berlin - Die Finanzierung für die Sanierung der Staatsoper Unter den Linden in Berlin scheint gesichert. Wie die Berliner Kulturverwaltung am Donnerstag mitteilte, wird sich die Bundesregierung ab 2009 mit 50 Millionen Euro daran beteiligen. Das Land Berlin investiert ab 2010/2011 ebenfalls 50 Millionen Euro. Hinzu kämen 30 Millionen Euro vom Verein der Freunde und Förderer der Staatsoper. Diese Summe von 130 Millionen Euro entspricht laut Kulturverwaltung dem Umfang des Sanierungskonzepts der Opernstiftung, auf das sich Berlins Kultursenator Thomas Flierl (Linkspartei.PDS) und Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) geeinigt hatten.

Neumann sagte, mit dieser Entscheidung dokumentiere die Bundesregierung ihre Bereitschaft, «für die Erhaltung eines national bedeutenden, einzigartigen Kulturdenkmals Mitverantwortung zu tragen». Dies sei ein »gutes Signal für die Hauptstadt«.

Flierl betonte, dass er mit einer Zusage des Bundes noch vor der Wahl zum Abgeordnetenhaus nicht gerechnet habe. Die Entscheidung dokumentiere »die Verlässlichkeit der Beziehungen zwischen dem Bund und Berlin im kulturellen Bereich und die Seriosität der Projektvorbereitung», sagte der Kultursenator.

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) sagte, damit gewinne die Staatsoper Unter den Linden eine sichere Perspektive. «Das Land Berlin wird seinen Teil tun, und ich gehe davon aus, dass die Planungen für die notwendige Sanierung bald beginnen können», fügte er hinzu.

Die Fraktionsvize der Linkspartei.PDS, Carola Bluhm, wertete die Entscheidung des Bundes als «wichtigen Erfolg» für die Kulturlandschaft der Stadt. Flierl sei es gelungen, dem Bund zu vermitteln, dass der Erhalt der Oper über Berlin hinaus von gesamtstaatlicher Bedeutung sei.

Grundsätzliche Zustimmung für die Finanzierungszusage der Bundes kam auch von FDP und Grünen. FDP-Kulturexpertin Sibylle Meister wandte jedoch ein, dass «diesem lange erhofften Signal» nun die klare Positionierung der SPD und der Linkspartei.PDS folgen müsse, den Berliner Anteil zu übernehmen. Sie forderte ein «belastbares Konzept für den Finanzierungsanteil Berlins».

Die Kulturexpertin der Grünen, Alice Ströver, kritisierte, Flierl schmücke sich mit «fremden Federn». Nach wie vor sei es der Kultursenator, der die Sanierung der Oper gefährde. «Nicht ein Euro aus dem Landeshaushalt ist bislang für die Sanierung eingeplant», sagte Ströver. Dabei wisse jeder, dass der Bund nur dann zahle, wenn Berlin seinen Finanzierungsanteil dazu beitrage. (tso/ddp)

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